Schott AG plant Logistikzentrum

Wiesau/Mitterteich. 300 Meter lang, 130 Meter breit – die SCHOTT AG plant einen zweistelligen Millionenbetrag in ihren Oberpfälzer Standort zu investieren und die rund 1.250 Arbeitsplätze bei Schott Mitterteich langfristig zu sichern.

SCHOTT AG Wiesau Logistikzentrum
BU: So könnte es einmal aussehen: Das neue Logistikzentrum der Schott AG bei Wiesau. Foto: Schott AG

Seit bald 140 Jahren wird in Mitterteich Glas produziert. Und noch nie war das so erfolgreich wie derzeit: Schott Tubing ist unangefochtener Weltmarktführer für Glasrohre. Global jede dritte Impfung stammt aus einem Fläschchen, das aus Schott Rohrglas gefertigt wurde. Jede Sekunde bekommen 400 Menschen eine Injektion aus einem Schott-Glasbehältnis. Hinzu kommen noch viele technische Anwendungen aus Rohrglas – etwa Halogenlampen in Autoscheinwerfern, hier hält Schott ein Monopol.

Erfolg langfristig sichern

„Um diesen Erfolg langfristig zu sichern gibt es bei Schott einen Investitionsdreiklang aus China, Indien und Mitterteich. Wir bauen Kapazitäten im Ausland auf, sorgen aber gleichzeitig dafür, dass Mitterteich das Herzstück unserer Produktion bleibt.“, so fasst es Stefan Rosner, der Standortleiter von SCHOTT in Mitterteich, zusammen. Über die neuen Pläne hatte er vergangene Woche zuallererst die Mitarbeiter bei einer Betriebsversammlung informiert. Am Montag war das Planungsprojekt dann auch in der Bürgerversammlung in Wiesau enthüllt worden.

Wiesau als Wunschstandort

Weil die Firma dringend ein neues großes Lager braucht und das im Werksgelände Mitterteich keinen Platz mehr hätte, habe man sich vor längerer Zeit auf Standortsuche gemacht und sei im interkommunalen Gewerbegebiet Wiesau fündig geworden. Nahe am Werk, nahe an der A93, Schienenanschluss in der Nähe – klingt gut!

Standortleiter Rosner betont dennoch: „Noch sind nicht alle Unwägbarkeiten ausgeräumt, deshalb ist das auch kein Bauprojekt, sondern ein Planungsprojekt. Aber wir sind zuversichtlich, dass alles klappt. Dann können wir vielleicht übernächstes Jahr einziehen.“

Anwohnerbedenken ernstnehmen

Die Schott AG nehme auch die Sorgen der nächsten Nachbarn des Gewerbegebiets ernst. Fragen etwa zu ablaufendem Regenwasser wurden mit der Kommune diskutiert und planerisch ausgeräumt. Man werde ganz sicher eine passende Lösung für alle Anlieger finden, so die Firma. Zumal in Wiesau weder etwas produziert noch mit gefährlichen Stoffen hantiert werden soll. „Eine leisere Industrieansiedelung als ein Logistikzentrum ist eigentlich kaum möglich“, resümiert Rosner.

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