Tierische Rettung: Einsatz für Schildkröte und Pferd

Vohenstrauß/Eslarn. Gleich zwei tierische Einsätze hatte die Polizei Vohenstrauß am Wochenende: Zuerst galt es eine Schildkröte vor illegalem Handel zu bewahren und dann musste ein Pferd aus einer Güllegrube befreit werden. Zum Glück gab es gleich zwei Happy Ends. 

Am Vormittag des 1. Advents trafen sich mehrere Personen auf dem Parkplatz einer Tankstelle in Vohenstrauß, um ein nicht alltägliches Haustier zu verkaufen. Es handelte sich um eine etwa 50 Zentimeter große Schildkröte. Aufgrund der Größe des Tiers blieb die Übergabe nicht unbemerkt und Zeugen verständigten die Polizei.

Schildkröte darf bleiben

Da vor Ort nicht geklärt werden konnte, ob es sich bei dem Reptil um eine bedrohte Tierart handelt, nahmen die Beamten die Schildkröte und die neuen Besitzer aus Tschechien mit zur Polizeidienststelle Vohenstrauß. Nach Rücksprache mit dem Veterinäramt und dem ehemaligen Besitzer stellte sich heraus, dass es sich um eine in Deutschland gezüchtete „Waldschildkröte“ handelte. Der Kauf und Besitz der Schildkröte war somit legal, muss jedoch von den neuen Besitzern in Tschechien bei der zuständigen Behörde gemeldet werden.

Pferd stürzt in Güllegrube

Die tierischen Einsätze rissen an diesem Tag nicht ab. Gegen 15:45 Uhr ging ein Notruf über die „Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz“ ein. Diesmal war ein Pferd in Gmeinsrieth rückwärts, durch einen etwa 80×80 Zentimeter großen Schacht, in eine Güllegrube gestürzt. Das Tier konnte aus eigener Kraft unmöglich aus dem engen Schacht wieder hinausklettern.

Die Feuerwehr Eslarn pumpte sofort die Gülle aus der Grube und verhinderte mit dieser Maßnahme ein Ersticken oder Ertrinken des Tieres. Im Anschluss schnitten die Einsatzkräfte mit schwerem Gerät die Betondecke der Güllegrube auf und befreiten das Pferd mittels eines Radladers.

Wie durch ein Wunder blieb das Tier unverletzt. Die Feuerwehr Eslarn war mit etwa 15 Mann und zwei Fahrzeugen über mehrere Stunden mit der Rettung beschäftigt. Die Pferdebesitzerin erlitt einen Schock.

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