Unfall wegen 150 Kilo Feuerwerkskörpern

Waldsassen. Die Polizei wollte gestern einen Autofahrer kontrollieren, als dieser Gas gab und flüchtete. Die Fahrt endete im Graben bzw. Krankenhaus. Der Grund war auch schnell klar.

Am Samstagvormittag gegen 11.45 Uhr wollten Beamte der Grenzpolizei Waldsassen in der Egerer Straße auf Höhe der Stadthalle ein Auto mit auswärtigen Kennzeichen einer routinemäßigen Kontrolle unterziehen. Im Verlauf der Anhaltung gab der Fahrer plötzlich Gas und flüchtete in Richtung stadteinwärts.

Auto überschlägt sich

Auf Höhe des ehemaligen Krankenhauses bog er nach rechts ab, fuhr durch den Friedhof und im Anschluss wieder zurück in Richtung Hundsbach. An der Kreuzung bei Schottenhof verlor der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam nach links von der Fahrbahn ab, überschlug sich dabei mehrmals und blieb schließlich in einem nahegelegenen Grundstück liegen.

Bei der anschließenden Kontrolle durch die zwischenzeitlich eingetroffenen Polizeibeamten war der Grund der Flucht schnell klar, denn im Fahrzeug befand sich ein größere Menge an Feuerwerkskörpern, welche offensichtlich zuvor in Tschechien gekauft wurden.

Wegen Explosionsgefahr gesperrt

Nachdem eine Explosionsgefahr nicht gänzlich ausgeschlossen werden konnte, wurde die Unfallstelle bis zum Eintreffen von Sprengstoffexperten großräumig abgesperrt. In den Absperr- und Verkehrsmaßnahmen waren auch Kräfte der Feuerwehren aus Münchenreuth und Waldsassen eingebunden.

Letztlich konnten runden 150 Kilogramm Böller aus dem Fahrzeug geborgen und sichergestellt werden.

Die beiden Insassen aus dem Großraum Frankfurt wurden bei dem Unfall mittelschwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen unter anderem wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Verstoßes nach dem Sprengstoffgesetz werden durch die Polizeiinspektion Tirschenreuth geführt.

Am Fahrzeug, welches bei dem Verkehrsunfall total beschädigt wurde, entstand ein Sachschaden von rund 60.000 Euro.

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