Feuerwehrfreundliche Betriebe geehrt: Helfer helfen lassen

Neustadt/WN. Die Premiere ist gelungen. Erstmals wurden durch den Landkreis feuerwehrfreundliche Betriebe ausgezeichnet: „Wir sind hier zwar nicht Vorreiter, doch soll dies zu einem festen Bestandteil im Landkreis Neustadt werden“, so Landrat Andreas Meier. 34 Betriebe waren in die Neustädter Stadthalle zu diesem Ehrenabend gekommen, wobei nicht alle Gemeinden im Landkreis eine Meldung abgaben.

Von Bernhard Knauer

Feuerwehrfreundliche Betriebe
Fünf Betriebe hoben Landrat Andreas Meier, Kreisbrandrat Marco Saller und Bezirksbrandrat Fredi Weiß besonders hervor. Foto: Bernhard Knauer

Der Rahmen dieser erstmaligen Ehrung war durchaus dem Ereignis angemessen. Hierzu hatte sich das Büro des Landkreischefs etwas einfallen lassen. Nicht nur die musikalische Begrüßung durch die Musikcombo um Steffi Mittelmeier, sie eröffneten mit dem Song „Fire“, sondern auch die Bühnendeko mit fünf Feuerkörben zeigten, um was es an diesem Abend ging: Feuerwehr.

Landrat Andreas Meier freute sich, dass beinahe 70 Personen der Einladung nachgekommen waren. „Wir haben alle Gemeinden des Landkreises zu einer Meldung aufgefordert, wobei leider nicht alle geantwortet haben.“ Dennoch zeigte er sich erfreut, dass dies erstmals sehr positiv aufgenommen wurde. Auch die Bürgermeister aus den Gemeinden dieser Betriebe waren mitgekommen.

„Wir haben keine Auswahl der Betriebe getroffen, dennoch wollen wir einige aufgrund ihres Engagements besonders hervorheben. Das System Feuerwehr funktioniert im Landkreis. Bisher wurden aber nur die Feuerwehrmänner ausgezeichnet, was sich ab heute ändern wird“, so der Landrat.

Arbeitgeber haben Verständnis

Der Vorsitzende des Bezirksfeuerwehrverbandes Fredi Weiß betonte, dass dies alles nur deshalb so gut läuft, weil die Arbeitgeber Verständnis haben, wenn ihre Mitarbeiter alles liegen und stehen lassen, wenn sie zum Einsatz gerufen werden. Kreisbrandrat Marco Saller sprach von einer alternativlosen Hilfe. „1.500 Einsätze wurden im Landkreis 2019 tagsüber geleistet. Wir sind froh, dass diese unverzichtbare Servicequalität hier vorhanden ist.“

Helfer Helfen lassen

Einen Impulsvortrag zum Thema Ehrenamt gab es von Kommunikations-Coach Tobias Seidl. Er stellte es unter die Überschrift: Helfer Helfen lassen „Erst die Arbeitgeber schaffen die Möglichkeit für das Ehrenamt. Das Ziel des heutigen Abends soll sein, dass alle sagen: ja, wir machen weiter.“

Er bezog bei seinem freien Vortrag die Gäste mit ein und wollte unter anderem wissen, was Ehrenamt bedeutet. Leistung ohne Gegenleistung, kein Geld dafür oder für Andere da zu sein waren hierzu die Antworten. Beinahe 100 Millionen Menschen sind in Europa ehrenamtlich tätig, 30 Millionen in Deutschland. „Allein bei der Feuerwehr sind bei uns 1.050.000 Personen aktiv dabei.“ Zum Ende stellte er fest, dass ohne Ehrenamt unsere Gesellschaft nicht funktionieren würde.

Besondere Auszeichnung für fünf Betriebe

Danach erfolgte die Ehrung der Arbeitgeber, die als Feuerwehrfreundlich benannt wurden (siehe Kasten unten). Fünf Betriebe wurde dabei besonders hervorgehoben, da sich besonders engagieren: Abschleppdienst Adam aus Altensatdt/WN, Fa. Übelacker aus Flossenbürg, Fa. Leistritz aus Pleystein, Brauerei Püttner aus Schlammersdorf und Fa. Esotec aus Windischeschenbach. Sie wurden neben den Urkunden mit einem Feuerkorb ausgezeichnet.

[box] Nachfolgende Betriebe wurden mit einer Urkunde geehrt:

  • Altenstadt/WN: Markus Lindner, Abschleppdienst Adam, SitLog GmbH;
  • Floß: Metzgerei Lindner, Müller Porzellan, BM Office, MORO;
  • Flossenbürg: Schulte & Schmidt GmbH &Co, Plödt Zimmerei, Max Üblacker, Helgert Granit;
  • Grafenwöhr: Druckerei Hutzler, Uhren Schreml, Die Schreinerwerkstatt;
  • Irchenrieth: Reinhard Ach; Moosbach: Steinwerk Rappl, Agrartechnik Strigl;
  • Neustadt/WN: Schreinerei Stephan Schmid;
  • Parkstein: Witron Logistik und Informatik GmbH;
  • Pleystein: Leistritz Produktionstechnik;
  • Schlammersdorf: Brauerei Püttner;
  • Speinshart: Schreinerei Benjamin Rödl;
  • Störnstein: Rofitec;
  • Vohenstrauß: Kennametal GmbH & Co KG, Heizungsbau GmbH;
  • Waidhaus: Heizungs- und Sanitärtechnik Josef Schmucker;
  • Weiherhammer: Bergler GmbH, Esotec GmbH;
  • Windischeschenbach: Heinrich Popp Maler GmbH, da & heizung Sperber GmbH & Co KG, Volante Verkleidungssysteme GmbH, Autohaus Kreinhöfer GmbH &Co KG, Metallbau Windschiegl, Proceed engineered composites UG.

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