Schott mit Systematik zur Arbeitssicherheit

Mitterteich. 1250 Menschen, Hitze, scharfkantiges Glas – da sind für Schott in Mitterteich die Themen Gesundheits- und Arbeitsschutz enorm wichtig, um ein guter Arbeitgeber zu sein. In den letzten Jahren hat sich dazu einiges getan. Und diese Verdienste um die Mitarbeiter honorierte nun das Bayerische Arbeitsministerium.

Spezialrohr für Impffläschchen, medizinische Ampullen oder Airbagzünder – der Schott AG geht es wirtschaftlich gut, die Sparte Rohrglas ist unangefochtener Weltmarktführer. Standortleiter Stefan Rosner betont: „Die Basis für diese Entwicklung sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Engagement und ihrer Ausdauer. Die Sorge um die Sicherheit und die Gesundheit jedes einzelnen ist daher ein zentraler Wert in unserem Unternehmen und an diesem Standort.“

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(von links) Head of Tubing Dr. Patrick Markschläger, Leiter Werksplanung Dieter Birner, Regierungspräsidenten Axel Bartelt, Schott HR-Partner Nadja Beierl, EHS-Leiter Markus Weig, Staatssekretärin Carolina Trautner, Standortleiter Stefan Rosner, Bürgermeister Roland Grillmeier und Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht. Die Schott AG bekam durch Bayerns Sozialstaatssekretärin zwei Zertifikate überreicht. Bild: Schott AG

Ein klimatisiertes Häuschen an jeder Maschine

Ein Beispiel für das Engagement im Bereich Arbeitsschutz: Schott hat viel versucht, um die Lärm- und Hitzebelastung in den Produktionshallen zu verbessern. Eine Aufgabe, die im Zuständigkeitsbereich von Sicherheitsingenieur Markus Weig liegt. „Es wurden aufwändige Studien betrieben. Wir haben mit einer Lärmschutzdecke experimentiert und versucht besonders laute Maschinen akustisch abzudichten – nichts hatte den großen erhofften Effekt. Deshalb haben wir jetzt jedem Maschinenführer ein kleines Häuschen gebaut. Genauer eine Kabine mit Klimaanlage und Lärmdämmung, die die Arbeitsbelastung deutlich mindert.“

Zertifikate aus dem Ministerium

Lösungen für einzelne Probleme seien für Arbeitssicherheit und Gesundheit genauso wichtig, wie eine grundlegende Systematik, sagt Standortleiter Rosner. Die Systematik in den beiden Bereichen heißt OHRIS und GABEGS. Zwei Abkürzungen für Managementprogramme, die das bayerische Arbeitsministerium erfunden hat und nach denen sich Schott in Mitterteich durch das Gewerbeaufsichtsamt zertifizieren ließ. „Gut, dass es so etwas gibt und das Bayerische Arbeitsministerium solche Leitplanken für eine gute Unternehmenskultur entwickelt hat.“, so Rosner.

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Sozialstaatssekretärin Carolina Trautner im Gespräch mit Standortleiter Stefan Rosner beim Werksrundgang. Bild: Schott AG

Gesundheitsfürsorge und Arbeitsschutz als starkes Argument

Bayerns Sozialstaatssekretärin Carolina Trautner nahm den Weg von München nach Mitterteich auf sich, um dem Unternehmen einen Besuch abzustatten. Den Konzern kennt sie noch aus ihrer Zeit als Apothekerin. „Mit dem Namen Schott verbinde ich aus eigener Erfahrung Qualität und Tradition. Aber auch im Arbeits- und Gesundheitsschutz ziehen hier alle an einem Strang. Ich freue mich daher, die OHRIS und GABEGS-Zertifikate überreichen zu dürfen. Ich bin überzeugt, dass Gesundheitsfürsorge und Arbeitsschutz ein starkes Argument als Standortfaktor und Wettbewerbsvorteil sind, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels.“

Arbeitnehmer und Arbeitgeber profitieren

Am Ende solcher Maßnahmen stehe immer die Frage, ob und wie das alles ankommt. Dafür schaut Schott nicht in eine Glaskugel, sondern führt alle zwei Jahre eine Mitarbeiterbefragung zum Thema „Sicherheitskultur am Standort Mitterteich“ durch. Und siehe da: Die Mitarbeiter nehmen Verbesserungen deutlich wahr. Markus Weig, Abteilungsleiter Umwelt, Gesundheit, Arbeitssicherheit bilanziert: „Durch unser Engagement für Arbeitssicherheit und Gesundheit werden wir ein besserer Arbeitgeber. Und als schöner Nebeneffekt steigt die Rechtssicherheit des Unternehmens, da alles sauber dokumentiert wurde und wird.“

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