Stadt seit 175 Jahren: Pressath feiert magisch

Pressath. Pressath startet magisch ins Festjahr zum 175-jährigen Bestehen der Stadterhebung. 

Von Stefan Neidl 

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“Der Schlüssel der Geschichte ist nicht in der Geschichte, er ist im Menschen”, zitierte Bürgermeister Werner Walberer den französischen Philosophen Théodore Simon Jouffroy. Zum Auftakt des Festjahres zum Jubiläum des 175-jährigen Bestehens der Stadterhebung waren 230 Gäste in den Pfarrsaal geladen. Bezirksschornsteinfeger Reinhold Hirsch spielte Glücksfee und verteilte Ein-Pfennig-Münzen aus dem Jahr 1970. Taferlträger Magdalena, Nele und Leon, Festdamen und das Fähnlein eröffneten den Empfang mit ihrem feierlichen Einmarsch.

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Wer macht(e) Pressath zur Stadt?

“Unser 175-jähriges Jubiläum verdanken wir keinem geringeren als König Ludwig I. von Bayern”, erklärt Walberer. Ludwig I. hatte am 20. Januar 1875 den Markt Pressath zur Stadt erhoben. In erster Linie seien es aber die Menschen, die Pressath zu einer lebenswerten Stadt machten. Geschichtsbewusstsein und Zukunftsgeist prägen das Zusammenleben.

In seiner über 1.000-jährigen Geschichte habe die Gemeinde Höhen und Tiefen erlebt. Hungersnöte und Seuchen – aus heutiger Sicht schwer vorstellbar. Walberer wurde auch kritisch: Die heutigen Bedrohungen heißen Terrorismus, Umweltzerstörung und Klimawandel. Er schloss seine Rede mit einem Zitat von Gotthold Ephraim Lessing: “Die Geschichte soll nicht das Gedächtnis beschweren, sondern den Verstand erleuchten”.

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Es zählen Menschen, die sich einbringen

Landrat Andreas Meier lobte die Anstrengungen, die die Pressather für das Festjahr auf sich nehmen. 175 sei nur eine Zahl, dahinter steckten aber die Menschen, die hier lebten und leben. Eine Gesellschaft funktioniere nur durch Einbringung. Jedoch gerate das Ehrenamt unter Druck.

Warum der Landkreis Neustadt/WN gut dasteht: “Eine Gemeinde ist die Summe seiner Bürger und der Landkreis ist die Summe seiner Gemeinden”, fasste er zusammen.

“Städter sein” ein Lebensgefühl

Bezirksheimatpfleger Tobias Appl aus Regensburg nahm Referenz auf die Bayernhymne: “Er behüte deine Fluren, schirme deiner Städte Bau.” Die Städte seien es, die Bayern ausmachten. Bürgerrechte und Gleichberechtigung begannen in den Städten. Städter zu sein, sei ein anderes Lebensgefühl. Damit würden Rechte, aber auch Pflichten einher gehen.

Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Magier Marius Koslowski aus Pressath. Vor allem Festdamen und Ehrengäste waren ins Programm eingebunden: Ob schwebende Tische, verharkte Eheringe, verschwundene Geldscheine, Zungenbrecher, magische Zahlen oder Gedankenlesen über Buchtexte – Koslowski verblüffte alle und sorgte für einen runden Abschluss zum Festjahr-Auftakt.

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Bilder: Stefan Neidl 

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