CSU Floß: Neuer Bürgersaal statt Sanierung

Floss. Klare Aussagen zu politischen Dauerbrennern trafen Ortsverband, Gemeinderats-Fraktion und CSU-Bürgermeisterkandidat Armin Betz bei der Zweitauflage der „Vor Ort“-Gesprächsreihe in Floß. Besonders im Fokus des Treffens stand die Nutzung des alten Feuerwehrhauses und die Sanierung der Mehrzweckhalle. 

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CSU-Fraktionssprecher Harald Gollwitzer sprach sich im Namen seiner Fraktion gegen die Sanierung des Sportbetriebsgebäudes der Mehrzweckhalle aus. Er plädierte für den Neubau eines Bürgersaals im Ort.

Über 60 Flosser nahmen an der Veranstaltung zum Thema „Entwicklung Schritt für Schritt“ teil. Darunter erstmals auch Vertreter der anderen Parteien. Sie bekamen bei der rund dreistündigen Rundwanderung von CSU-Bürgermeisterkandidat Armin Betz, Fraktionssprecher Harald Gollwitzer, Ortsverbandsvorsitzenden Sebastian Kitta und den CSU-Kandidaten Informationen aus erster Hand: Zum aktuellen Baustand des neuen Feuerwehrhauses in der Plößberger Straße, zu den Ideen zur Zukunft des Sportbetriebsgebäudes der Mehrzweckhalle, zur „kleinen Dorferneuerung“ in Kalmreuth und Schlattein sowie zu den Straßenbaumaßnahmen im Ortsteil Ziegelhütte.

Bauphase dauert noch an

Zum Neubau des Feuerwehrhauses lieferte Betz einen Einblick in die 2015 begonnen Planungen. Er erläuterte, dass die ersten Kostenschätzungen bei etwa 1,3 Millionen Euro lagen. Aktuell belaufen sich die Kosten des Projektes auf rund 2,3 bis 2,5 Millionen Euro. Betz versicherte: „Alle Verantwortlichen stehen geschlossen dahinter.“ Der Freistaat beteiligt sich mit einer Förderung von rund 360.000 Euro an dem Vorzeigeprojekt.

Im Herbst 2020 oder Frühjahr 2021 soll der Bau abgeschlossen sein. Die Feuerwehr Floß erbringt dabei enorme Eigenleistungen, wie zum Beispiel bei den Stahlbauarbeiten und beim Innenausbau. Bei der Vorstellung des Neubaus merkte Kommandant Felix Müller an: “Damit ist die Flosser Wehr für die Zukunft bestens aufgestellt.”

Sanierung zu teuer

Und was geschieht mit dem alten Gebäude in der Ortsmitte? Auf diese Nachfrage sagte der Bürgermeisterkandidat Betz: „Dazu habe ich eine konkrete Vorstellung mit der Ansiedelung neuer zukunftsorientierter Arbeitsplätze.

Im Zuge der Digitalisierungsoffensive Bayerns arbeiten wir bereits seit Monaten daran, ein Modellprojekt für drei Firmen nach Floss zu bringen.“

Harald Gollwitzer äußerte sich zur Zukunft der Mehrzweckhalle: Das inzwischen immer mehr verfallende 40 Jahre alte Sportbetriebsgebäude soll nach dem Willen der CSU nicht mehr saniert werden. Und zwar schon vor dem Hintergrund des für den Markt unmöglich zu realisierenden Kostenaufwandes von mehreren Millionen Euro.

Bürgerbeteiligung und Förderprogramme

“Wir streben in enger Abstimmung mit den betroffenen Vereinen eine perspektivische Lösung an“, machte Gollwitzer deutlich. Dank der vom Ministerium in München in Aussicht gestellten Förderungen solle im Bereich des Ortskerns ein neuer Bürgersaal entstehen. Auch die Kegler und Schützen könnten im Ortszentrum ein neues Zuhause finden. Lediglich die Fußballer würden aufgrund des Sportplatzes vor Ort bleiben.

Unser Markt nutzt aktuell noch zu wenig die von der Staatsregierung bereitgestellten Förderprogramme.“

sagte der Fraktionssprecher. Für den bedarfsgerechten Neubau in der Ortsmitte solle in den nächsten zwei bis drei Jahren unter Beteiligung der Bürger ein Konzept entwickelt werden, erklärte Gollwitzer.

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Mit CSU-Bürgermeisterkandidaten Armin Betz durch Floß: In Kalmreuth wurde die Delegation mit Lagerfeuer und warmen Getränken empfangen.

An der dritten Station warteten die Kalmreuthern mit Lagerfeuer und warmen Getränken. Am Dorfplatz ging Armin Betz, auch Leiter der Beratungsgruppe Ortsentwicklung, auf die „einfache Dorferneuerung“ ein (Ortsteile Schlattein und Kalmreuth). Die Dorfsprecher Norbert Schönberger und Katharina Högen sowie zahlreiche Anwohner erhielten Informationen zum aktuellen Stand. Für alle öffentlichen Maßnahmen, wie zum Beispiel neue Dorfplätze, sei eine rund 74-prozentige Förderung vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) in Tirschenreuth zugesagt worden.

Wohn- und Lebenswert auf dem Land

Das habe zur Folge, dass die geschätzten Gesamtkosten für beide Orte zusammen rund 800.000 Euro betragen. In Summe leistbar für den Markt Floß. „Wir wollen die Dorfgemeinschaften stärken und den Wohn- und Lebenswert auch auf dem Land attraktiver gestalten“, machte Betz deutlich. Er stellte erneut eine zügige Umsetzung in Aussicht.

Beim abschließenden Halt im Ortsteil Ziegelhütte sagte Gollwitzer, dass auf Anregung der CSU/FL-Fraktion der Ansatz im Haushalt für den Straßenunterhalt deutlich erhöht wurde. Inzwischen stehen jedes Jahr 150.000 Euro für Sanierungsarbeiten zur Verfügung. Damit konnten in den letzten Jahren innerorts viele Straßenabschnitte saniert werden, wie zum Beispiel die Haselsteinstraße.

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Der dritte Teil der Gesprächsreihe „Vor Ort“ findet am Sonntag, 9. Februar, um 14 Uhr am Diska-Parkplatz statt. Dieser steht unter dem Motto „Sanierung Schritt für Schritt“ im Innerortsbereich. [/box]

Bilder: Stephan Landgraf

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