Faschingszug Neustadt: Rekordbeteiligung und Sicherheit

Neustadt/WN. Die Vorbereitungen für den Neustädter Faschingszug am Sonntag, 23. Februar laufen auf Hochtouren. Es zeichnet sich bereits jetzt mit beinahe 100 teilnehmenden Gruppen und Wägen eine Rekordbeteiligung ab. Doch eines steht bei allem an erster Stelle: Die Sicherheit der Teilnehmer und Besucher.

Von Bernhard Knauer

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Der Faschingszug lockt jedes Jahr zehntausende Besucher an. In diesem Jahr könnte es ein Rekordgaudiwurm werden. Da muss alles gut organisiert werden. Foto: Archiv/Benedikt Grimm

Es könnte in diesem Jahr ein Rekordgaudiwurm werden. Bis zu 20.000 Besucher werden wieder in Neustadt erwartet. Doch alle Jahre wieder passiert etwas Unvorhergesehenes und immer wieder muss auf eigentlich Selbstverständliches hingewiesen werden.

Jürgen Trescher, Vorsitzender des Neustädter Faschingsvereins, freute sich, dass nicht nur zahlreiche teilnehmende Gruppenvertreter gekommen waren, sondern auch Verantwortliche der Polizei und Feuerwehr.

Nur wer unterschreibt ist dabei

Jede teilnehmende Gruppe muss einen Hinweis unterschreiben, dass sie das Merkblatt für den Faschingszug erhalten hat und beachten wird. Wer dazu nicht bereit ist, darf nicht mitmachen. Darin ist unter anderem vermerkt, dass nur handelsübliches Konfetti ausgeworfen werden darf. Böller oder Kanonen, die Papierschnipsel abschießen sind verboten. Unrat der Faschingswägen muss mitgenommen werden. Jeder Wagen ist mit vier, Wagen mit Anhänger mit sechs Personen zu sichern. Natürlich ist das Verbreiten von rechtsradikalen und volksverhetzenden Schriften verboten.

Kein Alkohol vom Wagen

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Groß und Klein ist bereit für den Neustädter Faschingszug: Gemeinsam sorgen Verein, Feuerwehr und Polizei dafür, dass alles glatt läuft. Foto: Archiv/OberpfalzECHO

Auf einen wies Trescher aber besonders hin: Es dürfen von den Wägen aus keine alkoholischen Getränke an die Besucher herabgereicht werden. Hier habe man in den letzten Jahren sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Gerade die „Klopfer“ stellten ein Problem dar. „Wir wollen nicht, dass unser Faschingszug dadurch einmal in Frage gestellt wird.“ Eine TÜV-Zulassung für die Fahrzeuge wird vorausgesetzt, aber nicht kontrolliert.

Julian Kuttner, 3. Vorsitzender, bemerkte, dass ein engagiertes Team für die Abwicklung des Umzuges notwendig sei. „Es ist ein Mega-Event, dass wirklich bestens vorbereitet sein muss.“ Er wies noch einmal darauf hin, dass die Höhe der Wägen 4,5 Meter nicht übersteigen darf. Für den Abbau der Fahrzeuge nach dem Umzug steht der Legat-Parkplatz zur Verfügung. Kuttner betonte, dass aller Müll wieder mitgenommen werden muss.

Polizei Fan des Faschingszugs

Auch Hermann Weiß, Leiter der Polizeidienststelle Neustadt, war zur Sicherheitsbesprechung gekommen. Aus seinen Ausführungen konnte man entnehmen, dass er ein absoluter Fan des Neustädter Faschingszuges ist und dieser noch viele Jahre so durchgeführt werden soll. „Wir hatten im letzten Jahr lediglich Probleme mit den abwandernden Gästen von der After-Zug-Party. Der Faschingszug an sich ist absolut unproblematisch, da er bestens vorbereitet und organisiert ist.“ Er wies darauf hin, dass ein Ausstieg von den Wägen nur am Legat-Parkplatz möglich ist, alles andere würde die Polizei unterbinden.

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Die Massen können kommen: Jetzt muss am 23. Februar nur noch das Wetter mitspielen.

Die Aufstellung der Wägen erfolgt wie alle Jahre in der Inneren Floßer Straße. „Sobald die ersten Wägen eintreffen, werden wir diese Straße sperren.“ Im Bezug auf die teilnehmenden Fahrzeuge betonte er, dass diese optisch auf ihre Sicherheit hin überprüft würden. Zum Schluss lobte er noch einmal die absolut perfekte Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Neustädter Faschingsvereins.

Nicht möglich ohne Einsatzkräfte

Auch der Kommandant der Neustädter Feuerwehr Michael Spranger war gekommen. Er bat alle Teilnehmer den Zug nicht „abreißen“ zu lassen. „Wir haben Engstellen beim Rathaus und müssen die Wägen in der Freyung anhalten. Wenn zu weite Abstände auftreten, bekommen wir Probleme.“

Zum Abschluss bedankte sich Trescher bei allen Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und BRK, ohne deren Hilfe diese Großveranstaltung gar nicht möglich wäre.

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