Bürgermeisterin kontert Vorwürfe

Letzau. „Wenn wir nicht so gut gewirtschaftet hätten, hätte sich unsere Gemeinde nicht so gut entwickelt.“ Bürgermeisterin Marianne Rauh hat in der Wahlkampfschlussveranstaltung der CSU auf den Vorwurf der Freien Wähler reagiert, zu sparsam gewirtschaftet zu haben. Und sie antwortet nicht nur auf diesen Vorwurf.

Von Gabi Eichl

Marianne Rauh Wahlkampfabschluss CSU
Bürgermeisterin Marianne Rauh (am Rednerpult) weist Vorwürfe der Freien Wähler zurück; mit im Bild MdL Stephan Oetzinger, Kreisrätin Andrea Lang und der CSU-Ortsvorsitzende Karl Völkl (von links). Foto: Gabi Eichl

Immerhin seien in den vergangenen 12 Jahren elf Millionen Euro investiert und die Schulden halbiert worden, rechnet Rauh zum Wahlkampfabschluss im gut besuchten Hölltaler Hof vor. Und dies sei nur möglich gewesen durch eine sparsame Haushaltsführung und die effektive Ausschöpfung öffentlicher Fördermittel. „Wir haben unsere Versprechen bei der letzten Wahl gehalten,“ sagt sie.

Kein polemischer Wahlkampf

Sie habe bewusst keinen polemischen Wahlkampf betrieben, sondern so „wie ich auch Politik verstehe: Es muss um die Sache gehen.“ Und wenn die anderen sagten: „Es reicht“, dann sei das „Wahlkampf-Polemik ohne Konzept“, so Rauh. „Uns reicht es aber lange noch nicht.“

Zusammen mit den CSU-Gemeinderatskandidaten habe sie sich einiges für Theisseil und seine Ortsteile vorgenommen. So will Rauh eigenem Bekunden nach in den nächsten sechs Jahren vor allem in die Feuerwehrhäuser und den Bauhof investieren und die Dorferneuerungsmaßnahmen fortsetzen.

Besonderes Augenmerk auf Breitbandausbau

„Für Roschau läuft derzeit die Ausschreibung, so dass wir noch im Frühjahr die Aufträge vergeben können, für Wilchenreuth bereitet das Amt für Ländliche Entwicklung diese vor“, erläutert Rauh den aktuellen Stand. Zugleich wolle man eine Radwegverbindung zwischen Weiden, Theisseil und Letzau schaffen, dazu hätten auf gemeinsame Initiative von ihr und MdL Stephan Oetzinger bereits erste Gespräche zur Vorbereitung einer Planung stattgefunden.

Ein besonderes Augenmerk gelte dem Breitbandausbau, die Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit solle fortgeführt werden. „Dabei wollen wir stets unsere Finanzen im Blick behalten“, betont Rauh wiederholt.

Solide Finanzen

„Du hast in den vergangenen Jahren viel für Theisseil und seine Bürgerinnen und Bürger erreicht und dabei dein hervorragendes Netzwerk genutzt“, lobt Oetzinger die Arbeit Rauhs. Zur Politik im Landkreis sagt der CSU-Kreisvorsitzende: „Wenn jetzt ein Mitbewerber vorwirft, der Landrat würde bei bestimmten Themen schlafen, sollte sich dieser erstmal darüber informieren, was in die Zuständigkeit des Landkreises fällt, bevor man schlau daherredet und sich für den Chefsessel im Landratsamt bewirbt.“

Die CSU stehe mit Landrat Andreas Meier für solide Finanzen, starke Investitionen in die Bildung und die Weiterführung der Digitalisierung in allen Landkreiseinrichtungen von den Schulen bis hin zu weiteren Verwaltungsdienstleistungen.

CSU-Ortsvorsitzender Karl Völkl betont, dass man als CSU stets die gesamte Gemeinde und nicht einzelne Ortsteile im Blick habe. Und an die Freien Wähler gewandt sagt er: „Wer heute behauptet, die Bürgermeisterin habe eine Eilentscheidung bezüglich des Ankaufs eines Bauhoffahrzeugs zu Unrecht getroffen, der muss erklären, ob die Bauhofmitarbeiter nach dem Defekt des alten Fahrzeugs bis zur nächsten Sitzung mit dem Fahrrad ihren Dienst hätten versehen sollen.“

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