Kolumne Eric Frenzel: Dem Nachwuchs auf die Sprünge helfen

Flossenbürg. Was sie durchmachen hat Eric Frenzel bereits hinter sich. In seiner heutigen Kolumne erzählt er, warum er zur Junioren-WM gefahren ist, obwohl er selbst gerade noch mitten im Weltcup steckt. 

Von Eric Frenzel

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In Oberwiesenthal feuert Eric Frenzel den Nachwuchs an. Das postete er auch in seiner Instagram-Story. Screenshot: Instagram/Eric Frenzel

“Kennen Sie Jenny Nowak, Maria Gerboth oder Pepe Schula? Nein? Das macht nichts, aber ich bin fest davon überzeugt, dass sie sie irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft kennen lernen werden. Wobei es durchaus die Gelegenheit gäbe, diese Persönlichkeiten noch zeitiger vor die Augen zu bekommen. Die Genannten sind Nachwuchskombinierer, die gegenwärtig bei der Juniorenweltmeisterschaft in Oberwiesenthal für Deutschland um Titel und Medaillen antreten. Sie haben alle große Chancen, dies auch besonders erfolgreich zu tun.

Die Helden von morgen anfeuern

Ich bin trotz bestehender Weltcupsaison auf dem Weg nach Oberwiesenthal, nachdem ich gehört hatte, dass die Zuschauerresonanz zu wünschen übrig lässt. Außer den Sportlern und Funktionären seien im Grunde nur die Angehörigen der Sportler dort, um die Helden von morgen anzufeuern. Das war die Nachricht, die beim letzten Weltcup in Lahti im Kreise der Nationalmannschaft zu hören war.

Nein, die Helden von morgen sind auch schon die Helden von heute und ich habe es als Pflicht und Ehre empfunden, der JWM in Oberwiesenthal einen Besuch abzustatten. Die junge Garde verspricht einiges. Jenny Nowak zum Beispiel konnte vor wenigen Wochen bereits die Bronzemedaille bei den Youth Olympic Games, also bei den Olympischen Spielen für Jugendliche, holen und gilt zusammen mit Maria Gerboth zu den ganz großen Talenten in der Nordischen Kombination der Frauen weltweit.

Die jungen Wilden

Es ist auch nicht so, dass man sich nicht kennt, im Gegenteil: mit Pepe Schula trainiere ich am Standort Oberwiesenthal unter meinem Trainer Frank Erlbeck und mit Maria Gerboth bin ich beim Sommer Grand Prix im letzten Jahr Mixed-Team gelaufen.

Ich bin ein Fan der jungen Wilden, weil ich in ihnen das sehe, was mich ja auch am Anfang meiner Karriere ausgemacht hat: für den Sport brennen, ehrgeizig sein, aber auch ein Stück unsicher, ob es reicht, ganz oben anzukommen. Zweifel sind immer die Begleiter des Juniorensports und die Dinge sind auch nicht immer leicht.

Was ein Champion braucht

Es gibt eigentlich keinen Sportler der internationalen Spitze, der in seiner Juniorenzeit nicht mal eine Krise hatte, die auch von dem Gedanken begleitet war, aufzuhören und hinzuschmeißen. Wer diese Krise meistert ist meistens aus dem richtigen Holz geschnitzt. Die Zweifel an die Seite zu schieben, trotzdem anzugreifen, das sind die Tugenden, die ein Champion braucht.

Ich fahre nach Oberwiesenthal, um mit den Jungen zu sprechen und ihnen auch genau das zu sagen: „Never give up!“ ist das Programm, was zu laden ist. Wenn sie als Junioren ersten Lorbeeren holen, wird das in der Regel ein gutes Sprungbrett für die Karriere sein.

Ich werde die Daumen drücken.

Herzlichst Eric”

Eric Frenzel Kampa Witron

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