Neustadt/Kulm: Marktplatzsanierung hat begonnen

Neustadt/Kulm. Die Sanierung des Marktplatzes hat begonnen – wenn auch 100 Meter von der Innenstadt entfernt. Das hängt aber damit zusammen, dass der Spatenstich für den Regenwasserkanal das neun-Millionen-Euro-Projekt einläutete. 

Von Udo Fürst

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Mit Vertretern der Planungsbüros und der Baufirma nahmen Bürgermeister und Stadträte beim Regenrückhaltebecken am Bobühl den Spatenstich für den Oberflächenwasserkanal vor: die Pfarrer Hartmut Klausfelder und Sven Grillmeier, Emil Bauer, Karlheinz Schultes, Käthe Pühl, Manfred Rix, Maria Sehnke, Helmut Schäffler, Hermann Preißinger, Wolfgang Haberberger, Michael Wagner (Ingenieurbüro Schultes), Dirk Mauermann (Firma Bauer), Planer Volker Jungwirth, Renate Wiesent und Renate Fraunholz (von links). Foto: Udo Fürst

Fast neun Jahre hat es gedauert, bis der Startschuss für die Marktplatzsanierung fallen konnte. Am Dienstag war es soweit. Zahlreiche Stadträte mit Bürgermeister Wolfgang Haberberger an der Spitze hatten sich zusammen mit Vertretern von Behörden, Planungsbüros, Baufirma, den Pfarrern Hartmut Klausfelder und Sven Grillmeier sowie mehreren Bürgern beim Regenrückhaltebecken am Bobühl getroffen.

Bürgermeister Haberberger erläuterte, dass in den vergangenen Jahren Hunderte Stunden Gespräche in Arbeitskreisen, bei Behörden oder mit den Planern absolviert worden seien, um das Projekt beginnen zu können. Er dankte allen Beteiligten und jenen Bürgern, die hinter der Marktplatzsanierung stünden.

Startschuss nach neun Jahren

Vor neun Jahren hatten die Neustädter bei einer Haushaltsbefragung angegeben, dass sie für die Verbesserung der Infrastruktur seien. Mit dem Baubeginn des Oberflächenwasserkanals mit Rückhaltebecken erfülle der Stadtrat jetzt diesen Wunsch. „Mit dem Spatenstich läuten wir ein Jahrhundertprojekt für Neustadt ein“, sagte Haberberger.

Der neue Kanal erfülle auch noch einen herausragenden ökologischen Charakter. In Zeiten des Klimawandels sei eine langsame und nachhaltige Rückführung des Regenwassers in öffentliche Gewässer beziehungsweise zum Grundwasser eine Pflichtaufgabe jeder Kommune.

Dank an Bürger

Wolfgang Haberberger dankte den Bürgern schon im Voraus für ihre Geduld bei den zu erwartenden Lärm-, Verkehrs- und Parkplatzproblemen. Um diese möglichst gering zu halten, sollen die Bürger rechtzeitig informiert werden. Die erste Informationsveranstaltung findet am kommenden Dienstag, 10. März um 17.30 Uhr im Rathaus statt.

Anschließend spendeten der evangelische Pfarrer Hartmut Klausfelder und sein katholischer Kollege Sven Grillmeier dem Werk Gottes Segen. Nach dem Spatenstich versammelten sich alle Gäste im alten Schulhaus. Dort erläuterte der Bürgermeister anhand eines Lageplans einige Details des Projekts. Gebaut werden der neue Kanal und das Regenrückhaltebecken sowie Teile der Wasserversorgung von der Firma Bauer aus Walschleben (Thüringen). Bauleiter Frank Behrendt versprach, die Unannehmlichkeiten für die Anlieger so gering wie möglich zu halten.

Straße teilweise gesperrt

Die Bauarbeiten beginnen am Bobühl mit dem Regenrückhaltebecken. Danach arbeitet sich die Firma in Richtung Holleslohe zum Marktplatz vor. Dort gibt es zwei Hauptachsen entlang der Straße auf der Sommer- und der Winterseite. Die Fräsarbeiten für diese Trassen werden in den nächsten Tagen beginnen. Auf dem Marktplatz werden Anschlussleitungen für jedes Hauser und für die Straßenentwässerung eingebaut.

Während der Kanalbauarbeiten wird der Marktplatz für den Schwerverkehr gesperrt und temporäre Einbahnstraßen eingerichtet. Die Zufahrt zur Arztpraxis und die zugehörigen Parkplätze seien immer gewährleistet. Die Bushaltestelle dagegen wird geschlossen. Ab 9. März halten die Schulbusse an den Haltestellen bei der Raiffeisenbank.

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