Offener Dialog über Zukunft der Kliniken

Weiden. Wie gestaltet sich die aktuelle wirtschaftliche Situation bei der Kliniken Nordoberpfalz AG und wie soll diese verbessert werden? Diese Themen standen im Mittelpunkt einer zweitägigen Betriebsrätevollkonferenz des Klinikverbunds mit 39 Betriebsratsmitgliedern.

Betriebsrätekonferenz Kliniken Nordoberpfalz
Die Betreibsräte trafen sich zur Konferenz. Foto: Kliniken Nordoberpfalz AG, Michael Reindl

Der Tenor: die Mitarbeitervertretungen sollen bei der Konsolidierung und der zukünftigen Gestaltung des Unternehmens stark eingebunden werden.

Mögliche Lösungsansätze

Im Rahmen der Betriebsrätevollkonferenz wurden alle Betriebsräte der Kliniken Nordoberpfalz AG über die sehr ernste wirtschaftliche Situation und die Herangehensweise für mögliche Lösungsansätze informiert, um das Unternehmen wieder in eine positive Zukunft zu führen.

Vorstand Dr. Thomas Egginger, Medizinische Direktorin Michaela Hutzler, Personalleiter Martin Neuhaus sowie ein Vertreter der Firma Oberender stellten dabei den aktuellen Stand vor und standen für Fragen zur Verfügung. Moderiert wurde der Austausch von Alexander Gröbner, Bezirksgeschäftsführer ver.di Oberpfalz.

Auch Oberbürgermeister Kurt Seggewiß, Aufsichtsratsvorsitzender, sowie der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Andreas Meier, nahmen an der Diskussion teil. Sie gaben dabei erneut ein klares Bekenntnis der Träger für eine kommunale Trägerschaft und Tarifbindung.

Ziel: Kliniken auf Kurs bringen

Ziel ist, einen gemeinsamen Weg mit allen Beteiligten und den Gewerkschaften zu finden, um die Kliniken Nordoberpfalz AG wieder auf Kurs zu bringen. „Wir stehen vor einer immensen Herausforderung, die wir nur gemeinsam bewältigen können“, betonten Vorstand Dr. Thomas Egginger und Alexander Gröbner von ver.di.

Weiden übernimmt Trägerdarlehen

Währenddessen hat auch Weidens Stadtrat erneut über die Situation am Klinikum gesprochen und mit großer Mehrheit entschieden, das Trägerdarlehen der Stadt in Höhe von 25,5 Millionen Euro selbst zu übernehmen. Das heißt Zinsen und Tilgungen dafür werden im städtischen Haushalt bereitgestellt.

“Für die Kliniken bedeutet das nicht nur eine Entlastung von jährlich rund 950.000 Euro für den Schuldendienst, sondern darüber hinaus eine deutliche Stärkung des Eigenkapitals des Unternehmens und somit der Bonität bei Vertragsgestaltungen mit Lieferanten und Leasinggebern”, heißt es seitens der Stadt.

Man verbinde mit der Entscheidung außerdem die Erwartung, dass auch die beiden Landkreise Tirschenreuth und Neustadt/WN in Kürze entsprechende Beschlüsse fassen, so dass damit zusammen ein Betrag von 50 Millionen Euro zur Verbesserung der Bilanz der AG beitragen wird.

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