Jetzt erst recht: Bauhof packt an

Grafenwöhr. Wie wirkt sich das Corona-Virus auf das öffentliche Leben in Grafenwöhr aus? Das Leben steht nicht komplett still: Vor allem handwerklich gesehen, passiert viel. 

Von Renate Gradl 

Ettsteg Grafenwöhr Brücke Bauhof Aleksej Waschkewitsch Klaus Guthmann Bürgermeister Edgar Knobloch
Die Bauhofmitarbeiter haben den Ettsteg in Grafenwöhr auf Vordermann gebracht. Von links: Aleksej Waschkewitsch, Klaus Guthmann und Bürgermeister Edgar Knobloch, der die Bauhofherren für ihre tolle Arbeit lobt.

Gute Nachrichten aus Grafenwöhr: Die Arbeiten am”Ettsteg” sind vorerst fertig gestellt: Bürgermeister Edgar Knobloch und die beiden städtischen Bauhofmitarbeiter Klaus Guthmann und Aleksej Waschkewitsch stehen nach getaner Arbeit auf dem Ettsteg – natürlich mit ausreichend Abstand. “Ein großes Lob gebührt den Bauhofmitarbeitern”, sagt der Bürgermeister. Der Steg hat einen rutschfesten Belag bekommen, teils wurden neue Lärchenholzbretter verwendet und andere aufbereitet. Das Geländer wird zu einem späteren Zeitpunkt ausgebessert.

Grafenwöhr im Grünen

Auch die Grünanlagen in Grafenwöhr sollen auf Vordermann gebracht werden: “Das Leben steht nicht still. Fahrradfahren und Spazieren gehen ist erlaubt. Deshalb führt der Bauhof handwerkliche Arbeiten aus, um das Leben am Laufen zu halten. Der Stadtgärtner wird die Grünanlagen herrichten”, erklärt Knobloch.

Krisenstab tagt täglich

Die Stadtverwaltung arbeitet mit einer Notbesetzung. Parteiverkehr im Verwaltungsgebäude und im Rathaus ist nur in vordringlichen Fällen möglich oder wenn eine Bearbeitung per Telefon oder per E-mail nicht funktioniert. Trauungen finden in sehr begrenzter Anzahl von maximal sechs Personen im Sitzungssaal statt.

Es gibt auch einen Krisenstab, der regelmäßig tagt. “Ein Informationsaustausch unter einem Personenkreis, der berufstätig ist und nie müde wird, um sich um andere zu kümmern, ist sehr wichtig”, weiß Knobloch. Auch das Knowhow von Ärzten werde genutzt. Der Krisenstab tagte am 19. März das erste Mal. “Wie erhalten wir die Einsatzfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr und wie können sich Einsatzkräfte selbst schützen? Wie kann die Zusammenarbeit von Bauhof und Krisenstab funktionieren?”, waren Fragen, die sich der Krisenstab stellt. Wasser und Abwasser müssen schließlich immer funktionieren.

In der Corona-Krise seien Informationen am Wichtigsten, weshalb die Stadt Postwurfsendungen verteilt hat, um alle Grafenwöhrer auf dem Laufenden zu halten. Außerdem ist ein Bürgertelefon samt Einkaufsservice für Risikogruppen und Bedürftige eingerichtet. “Es gibt viele Freiwillige, beispielsweise von der Caritas, den Kirchenverwaltungen und dem Katholischen Frauenbund”, lobte Knobloch.

Sitzungen und Veranstaltungen in Grafenwöhr abgesagt

Alle bis Mai vorgesehenen Veranstaltungen sind zunächst abgesagt, auch Jahreshauptversammlungen der Vereine. Eine Folge davon ist, dass seit 1. April der Bürgermeister der Notjagdvorsteher der Grafenwöhrer Jagdgenossen ist. Auch der Brotbackverein kann nicht wie geplant im April starten.

Stadtratssitzungen und Ausschuss-Sitzungen sind größtenteils abgesagt und werden nur gehalten, wenn es unbedingt erforderlich ist. “Da die Stadt aber handlungsfähig bleiben muss, wird die Sitzung am 16. April stattfinden. Diese wird bei ausreichend Abstand unter allen Anwesenden in der Schulaula sein”, erklärt Knobloch.

Alles zu Corona veröffentlicht die Stadt Grafenwöhr auch online, zum Beispiel eine Liste mit Gastronomen, die Abhol-/und Lieferservice bieten.

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