BRK und Bundeswehr arbeiten Hand in Hand

Tirschenreuth. Die Corona-Situation stabilisiert sich derzeit auch im Landkreis Tirschenreuth. Nach Wochen voller besorgniserregender Meldungen ist eine Entspannung der Gesamtlage wahrzunehmen. Dank vieler helfender Hände konnte diese erste Welle der Pandemie gemeistert und überwunden werden.

BRK Bundeswehr Tirschenreuth Einsatz
Oberstleutnant Sebastian Erbe (2. v. rechts) besuchte die Soldaten im Pflegeeinsatz im BRK-Heim an der Egerstraße in Tirschenreuth. Landrat Roland Grillmeier (ganz links) dankte für ihre wichtige unterstützende Arbeit, bei der laut den zwei Soldaten sogar Freundschaften während des Einsatzes zwischen Bewohnern und Soldaten entstanden wären. Foto: Landkreis Tirschenreuth / Stefan Malzer

Die Bundeswehr war hierbei maßgeblich mit beteiligt. Zwei Offiziere statteten vor kurzem der Region einen Besuch ab und die Verantwortlichen sagten von Herzen Danke im Namen des gesamten Landkreises.

Der Oberstleutnant Sebastian Erbe aus Kümmersbruck war am BRK-Haus Ziegelanger in Tirschenreuth zu Gast. Zwei Soldaten sind hier z. B. derzeit im Pflegedienst tätig. BRK-Kreisbereitschaftsleiter Christian Stahl ist voll des Lobes: „Wir können gar nicht genug danken für diese hervorragende Unterstützung für unser Pflegepersonal. Das Zusammenspiel zwischen dem Lagezentrum der Bundeswehr in Kümmersbruck und uns war vorbildlich, auf jede Situation wurde souverän reagiert.“

Sanitätslehrregiment unterstützt BRK

Sanitätssoldatinnen und -soldaten des Sanitätslehrregiments helfen dem Landkreis Tirschenreuth bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die ausgebildeten Notfall- und Rettungssanitäter unterstützen die Rettungswachen des Bayerischen Roten Kreuzes. Generalstabsarzt Dr. Stephan Schmidt, Kommandeur Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung, besuchte sie vor Ort.

Bis Ende Mai 2020 unterstützen sechs Sanitätssoldatinnen und -soldaten die Rettungswachen des Bayerischen Roten Kreuzes im Landkreis Tirschenreuth. Die Corona-Krise hat ein hohes Einsatzaufkommen sowie einen großen Mehraufwand bei jedem einzelnen Einsatz mit sich gebracht; vor allem wegen der erforderlichen Schutzmaßnahmen. Vier Notfallsanitäter und zwei Rettungssanitäter vom Sanitätslehrregiment in Feldkirchen sind derzeit auf den Rettungs- und Krankenwagen eingesetzt. Mit ihrer Unterstützung werden im Rahmen der Amtshilfe für den Landkreis die personellen Defizite beim Bayerischen Roten Kreuz ausgeglichen.

Stabilität und Sicherheit

Mit der Unterstützung durch den Sanitätsdienst der Bundeswehr sei die Stabilität und Sicherheit in der Versorgung der Menschen in der Region gewährleistet, sagte Landrat Roland Grillmeier. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Tirschenreuth, Franz Stahl, bedankte sich der Landrat bei Generalstabsarzt Dr. Stephan Schmidt für die hilfreiche Unterstützung und betonte die enge Verbundenheit der Bundeswehr mit den Menschen in der Region. Dr. Schmidt überreichte als Zeichen für die gute Zivil-Militärische Zusammenarbeit ein Wappen des Kommandos.

BRK Bundeswehr Tirschenreuth Einsatz
Generalstabsarzt Dr. Stephan Schmidt (Mitte) mit Landrat Roland Grillmeier (links) und Bürgermeister Franz Stahl (rechts) sowie den unterstützenden Soldatinnen und Soldaten und weiteren Beteiligten. Landrat Roland Grillmeier freut sich über das überreichte Wappen von Generalstabsarzt Dr. Stephan Schmidt. Foto: Landkreis Tirschenreuth / Stefan Malzer

Klassische Rettungsdiensteinsätze

Die eingesetzten Notfall- und Rettungssanitäter arbeiten im Zweischichtsystem für jeweils 12 Stunden. Oberbootsmann und Notfallsanitäterin Nadine Lichte, 2. Kompanie Sanitätslehrregiment, erklärt: „Eine Herausforderung ist die Arbeit unter Vollschutz. Das Atmen fällt schwer und man kommt eher an seine Grenzen als ohne das Equipment.“ Obwohl vieles schwerfälliger zu sein scheint, haben sich die Soldaten gut eingelebt. Anfängliche Ortsunkenntnisse sind mithilfe der Kameradinnen und Kameraden vom Bayerischen Roten Kreuz schnell beseitigt worden.

Hauptfeldwebel und Notfallsanitäter Karsten Weber, 3. Kompanie Sanitätslehrregiment, ergänzt: „Wir fahren die klassischen Rettungsdiensteinsätze wie Schlaganfall und Herzinfarkt. Ob jemand auf das Coronavirus positiv oder negativ getestet wurde, erfahren wir erst während eines Einsatzes.“ Daher sei es besonders wichtig, die persönliche Schutzausrüstung zu tragen, um sich nicht unnötig einer Gefahr auszusetzen. Unteroffizier und Einsatzsanitäter Fabian Kußmaul spricht von Routine bei den Einsätzen und eine herzliche Betreuung vor Ort.

Auch wenn sich die Soldatinnen und Soldaten in der Region gut aufgehoben fühlen, ist sich Generalstabsarzt Dr. Schmidt sicher: „Ich will sie auch wieder zurückhaben.“

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