Erste Stadtratssitzung: Pleystein setzt auf Altbewährtes

Pleystein. Die Stadt Pleystein wird auch in den nächsten sechs Jahren von der bisher bewährten Stadtspitze mit Bürgermeister Rainer Rewitzer und Zweiter Bürgermeisterin Andrea Lang geführt.

Von Walter Beyerlein

Stadtratssitzung Pleystein
CSU-Sprecher Josef Windirsch (links) hatte die bisherige Zweite Bürgermeisterin Andrea Lang (mit Mundschutz) erneut für die Wahl für dieses Amt vorgeschlagen. Andrea Lang wurde mit acht Stimmen gewählt, ihr Konkurrent Werner Rieß (SPD/FWG) erhielt sieben Stimmen. Foto: Walter Beyerlein

Andrea Lang setzte sich in einer Kampfabstimmung mit 8:7 Stimmen gegen den unterlegenen Bürgermeisterkandidaten Werner Rieß durch, der dem Gremium für dieses Amt von FWG-Sprecherin Claudia Poxleitner wohlwollend empfohlen wurde.

Die konstituierende Sitzung des Stadtrates fand wieder in der Turnhalle der Zottbachtalschule statt. Die zahlreichen Besucher fanden ihre Plätze in sicherem Abstand hinter dem ebenfalls in gebührender Trennung sitzenden Stadtrat, aber auch auf der Empore.

Der richtige Weg in die Zukunft

Bürgermeister Rainer Rewitzer sprach eingangs von einer „besonderen Sitzung“, zum einen weil sich der Stadtrat konstituiert, zum anderen weil „Corona“ bestimmte Handlungsweisen vorgibt. Er freue sich auf die neue Wahlperiode, in der das weitere Ziel sei, die Stadt Pleystein auf den richtigen Weg in die Zukunft zu bringen.

Fast über die halbe Seite der Turnhalle verteilt, standen die neuen Stadtratsmitglieder Thomas Gallitzendörfer, Christoph Müllhofer, Thomas Parton, Barbara Weig, Uli Weig und Thomas Weig, um den Eid zusammen mit der religiösen Beteuerungsformel zu sprechen.

Anschließend gaben die Fraktionen ihre Sprecher bekannt. Josef Windirsch übernimmt diese Funktion bei der CSU, Stefan Voit ist sein Vertreter, Werner Rieß spricht für die gemeinsame Fraktion von SPD und FWG, Claudia Poxleitner ist seine Vertreterin.

Einig waren sich die Stadtratsmitglieder nur einen Zweiten Bürgermeister zu wählen.

Werner Rieß oder Andrea Lang

Stellvertretende SPD/FWG-Sprecherin Claudia Poxleitner empfahl dem Gremium Werner Rieß als bestens geeignet für dieses Amt. Im Einzelnen nannte Claudia Poxleitner dazu dessen Ergebnis bei der Kommunalwahl mit nur einer um „Haaresbreite“ verlorenen Wahl zum Bürgermeister. Außerdem habe Werner Rieß von den Bürgerinnen und Bürgern die höchste Zustimmung von allen ins Gremium gewählten Stadträten erhalten.

Dieses damit gezeigte Vertrauen sollte durch die künftige Position Werner Rieß´ zum Ausdruck kommen, sagte Claudia Poxleitner. Jeder Stadtrat sei nur seinem Gewissen und dem Wohl der Bürgerinnen und Bürger gegenüber verpflichtet, nicht einer Parteiräson, so dass auch aus diesen Gründen die Wahl ihres Kandidaten berechtigt sei.

Hilfsbereit, engagiert, vertrauensvoll

CSU-Sprecher Josef Windirsch schlug für das Amt als Zweiten Bürgermeister erneut die „bewährte“ Andrea Lang vor. Es sei wohl bekannt, wer Stimmenkönig bei der Wahl war, aber auch, wie diese Stimmenzahl zustande gekommen sei. Nach diesem kurzen Seitenhieb auf die Kommunalwahl würdigte Josef Windirsch die CSU-Kandidatin als vertrauensvoll, engagiert, hilfsbereit, wortgewandt und mit einer in den sechs Jahren gezeigten absoluten Loyalität.

Ausdrücklich hob Josef Windirsch die politischen Kontakte Andrea Langs auf Landes- und Bundesebene hervor, die „nur dem schaden können, der diese nicht hat“. Ein besseres Gespann als Bürgermeister Rainer Rewitzer und Andrea Lang gebe es für die Großgemeinde nicht, schloss Josef Windirsch seine Empfehlung.

Andrea Lang erneut zweite Bürgermeisterin

In der nachfolgenden geheimen Wahl in alphabetischer Reihenfolge der Stadtratsmitglieder gab es dann das Ergebnis, das auch der Sitzverteilung im Gremium entspricht. Andrea Lang vereinte acht Stimmen auf sich, Werner Rieß kam auf sieben Stimmen. Reaktionen aus dem Gremium gab es nicht, selbst Bürgermeister Rainer Rewitzer gratulierte erst später zur gewonnenen Wahl. Die im Amt bestätigte Andrea Lang versicherte, sich wieder mit ganzer Kraft und Engagement für die Stadt Pleystein und deren Bürger einzusetzen.

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