Kinderschutz in Krisenzeiten

Neustadt/WN. Der Schutz von Kindern und die Unterstützung der Eltern gehört zu den Aufgaben von Tamara Prause und Norbert Meister. Gerade auch in Krisenzeiten. 

Netzwerk Familien Hilfe NeustadtWaldnaab Tamara Prause Norbert Meister
Ein Netzwerk für Familien auch in schweren Zeiten bieten Tamara Prause und Norbert Meister von der KoKi Neustadt/WN. Bild: Kathrin Buder

“KoKi – Netzwerk frühe Kindheit” bietet Schwangeren und Familien mit Kindern bis zu drei Jahren weiterhin Beratung und Unterstützung per Telefon oder Mail an. In dringenden Fällen können auch persönliche Termine stattfinden. Ebenso kann weiterhin die Vermittlung oder der Einsatz von sogenannten Frühen Hilfen erfolgen.

Die Entwicklung von Kindern gelingt am besten in einer entspannten Umgebung – doch entspannen ist mitten in einer Krise gar nicht so einfach. Bildungs-, Freizeit- und Betreuungseinrichtungen geschlossen, Schule zu Hause, Betreuung durch die Großeltern fällt weg und dann noch das Home-Office – wohl viele Eltern dürften darin ihren derzeitigen Alltag beschrieben sehen.

Gesundes Aufwachsen ermöglichen

Dass diese erheblichen Mehrbelastungen früher oder später zu Stress und damit auch zur Überlastung führen, sollte jedem klar sein. Wenn dann noch weitere Faktoren wie eine Geburt mit anschließendem Wochenbett, finanzielle Sorgen, körperliche Überlastung, Krankheit oder soziale Isolation hinzukommen, können Familien schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gelangen.

Damit Familiensysteme stabil bleiben und Kindern ein gesundes Aufwachsen ermöglicht wird, berät und unterstützt die „KoKi – Netzwerk frühe Kindheit“ auch in Krisenzeiten. Natürlich etwas anders als sonst. Meist besucht die KoKi die Familien zu Hause und überlegt dort mit ihnen gemeinsam, welche Unterstützung die richtige für sie ist. Das kann von entlastenden Gesprächen, Vermittlung zu einer anderen Fachstelle, praktischer Entlastung im Haushalt und bei der Kinderbetreuung bis hin zu besonderen Angeboten wie z.B. der Einsatz einer Familienhebamme alles sein.

Diese Angebote stehen Familien weiterhin zur Verfügung. Natürlich müssen in einer besonderen Lage auch die Unterstützungsmöglichkeiten gegebenenfalls an diese angepasst werden. Aber jeder, der Rat und Unterstützung braucht, soll diese nach wie vor bekommen.

Gemeinsam stärker

Leider war der Landkreis Neustadt/WN in den letzten Wochen auch immer wieder als „Corona-Hotspot“ in den Schlagzeilen. Die Menschen in der Nordoberpfalz sind von den Auswirkungen des Virus stärker betroffen als in anderen Teilen Bayerns. Gerade deshalb bietet die KoKi den jungen Familien im Landkreis Neustadt/WN an, sich bei Sorgen oder Belastungen frühzeitig zu melden.

Denn das wichtigste in jeder Krise ist – gemeinsam ist man stärker als allein”

heißt es aus dem Landratsamt. Die KoKi – Netzwerk frühe Kindheit entstand 2009 aus einem Modellprojekt in Bayern. Inzwischen gibt es in allen Landkreisen und kreisfreien Städten in Bayern diese Koordinierungsstellen für Frühe Hilfen. Mit den Fachkräften der KoKi des Landkreises Neustadt an der Waldnaab können Sie entweder telefonisch unter 09602/7925-45 bzw. -47 oder per Mail unter koki@neustadt.de

Kontakt aufnehmen. Die Beratung ist kostenlos, unbürokratisch, vertraulich und auf Wunsch anonym.

* Diese Felder sind erforderlich.