Über 400 Demonstranten in Weiden: Polizei schreitet ein

Weiden. Mehrere hundert Menschen haben in Weiden gegen Corona-Maßnahmen demonstriert. Die Veranstaltung musste vorzeitig beendet werden. 

Gleich zwei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen haben Samstag zeitgleich in Weiden stattgefunden. Während es im Stadtpark (Max-Reger-Anlage) mit rund 25 Teilnehmern eher beschaulich zuging, drohte die Situation nur wenige Schritte weiter – am Oberen Mark – zeitweise zu eskalieren.

Hier waren nach ersten Schätzungen der Polizei rund 400 Demonstranten gekommen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Für die Sicherheitskräfte deutlich zu viele, weshalb die Veranstaltung vorzeitig beendet werden musste.

Organisator muss Demo am Oberen Markt beenden

Unter dem Motto „Wir alle friedlich für Grundrechte, Menschlichkeit und Freiheit“ hatten Ilkay Gebhardt (Psychologin) und Rainer Beer (Sportstudiobesitzer) zu der Demo am Alten Rathaus eingeladen. Den Hauptpart der Reden bestritt Dr. Bruno Rieder, Facharzt für Psychiatrie aus Weiden. Lange konnte er allerdings nicht sprechen, denn die Polizei wies den Veranstalter an, die Demo umgehend zu beenden. Es waren mehr als die erlaubten Teilnehmer gekommen.

Der Organisator Rainer Beer beendete deshalb vorzeitig die Veranstaltung. Sehr zum Missfallen einiger Teilnehmer. Die Veranstaltung wurde vom Balkon des Alten Rathauses von Polizeibeamten gefilmt. Im Hintergrund standen zahlreiche Polizeikräfte parat.

Zweite Demo im Stadtpark

Zu der kleineren Demo im Stadtpark hatte die grüne Stadträtin und ehemalige Oberbürgermeisterkandidatin Sonja Schuhmacher aufgerufen. Gekommen waren gut 25 Teilnehmer, die sich im gebotenen Abstand in den Rasen setzten und den Ausführungen von Schumacher folgten. Die Polizei hatte das kleine Grüppchen aus sicherem Abstand stets im Blick. Vor der Demo hat ein Polizeibeamter die Organisatorin nochmals auf die geltenden Regeln hingewiesen.

Die im Weidener Stadtrat vertretenden Parteien SPD, Grüne, CSU, Freie Wähler, FDP, Linke und die Bürgerliste hatten sich schon im Vorfeld von den Kundgebungen distanziert. In den sozialen Medien veröffentlichten sie einen gemeinsamen Aufruf, sich nicht an den Demos zu beteiligen.

Material und Bilder von NEWS5/Wellenhöfer.