Alles neu macht der Mai: Grundschulabriss hat begonnen

Mitterteich. Eine Großbaustelle ist derzeit die Grundschule in Mitterteich. Seit Mitte Mai wird am bisherigen Gebäude, das 1952 eröffnet wurde, und am Zwischentrakt gearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler, die jetzt nach der Corona-Krise vor einigen Tagen wieder mit dem Unterricht begonnen haben, sind in das bereits umgebaute „neue“ Schulhaus gegenüber und zum Teil in Räume der Hauptschule umgezogen.

Von Werner Männer

Für das „alte“ Grundschulgebäude war eigentlich noch ein „Tag der offenen Tür“ vorgesehen. Doch wegen der Corona-Pandemie ist dieser ausgefallen. Vor ein paar Tagen haben nun die Arbeiten voll begonnen.

Das große, ältere Gebäude wird ganz abgerissen. An seiner Stelle wird ein Haus errichtet, das zum Teil wieder Klassenzimmer enthalten und zum anderen einen neuen Kinderhort beherbergen soll. Der bisherige Kinderhort der Caritas an der Waldsassener Straße wird dann aufgelöst. Teile des Abbruchmaterials sollen aber wieder verwendet werden.

Modernstes Schulhaus in der Umgebung

Das Gebäude, das jetzt abgerissen wird, war in den 50iger Jahren eines der modernsten Schulhäuser in der Umgebung. In Mitterteich war man damals stolz auf das neue Haus. Bei einem feierlichen Akt wurde die Einweihung mit zahlreichen Ehrengästen vollzogen.

Vor allem konnte damals vom alten „blauen“ Schulhaus am Marktplatz, das schon viele Jahre als Schulhaus diente – damals sogar noch für die evangelische Schule – in ein neues Gebäude umgezogen werden. Das alte Schulhaus hatte mehrere Stockwerke und die Klassenzimmer mussten im Winter noch mit Holz- und Kohleöfen beheizt werden.

Eine Sanierung des alten Gebäudes war aus vielen Gründen nicht mehr möglich. Zum einen ist die Bausubstanz nicht mehr auf dem neuesten Stand und zum anderen ist es nicht behindertengerecht. Zu viele Treppen im Haus erschweren behinderten Kindern den Zugang in die Werkräume und die Klassenräume im oberen Stockwerk. Ein Abbruch ist zudem billiger als ein Umbau oder eine Sanierung.

Fertig im Herbst 2021

Im neuen Schulhaus an der Kohllohstraße war dagegen eine riesige Heizanlage eingebaut und die Räume wurden mit modernen Dampfheizungskörpern gewärmt. Auch zusätzliche Werkräume gab es in künftig im Kellergeschoss. Das „blaue“ Schulhaus stand einst am Marktplatz wo heute die Sparkasse steht und die Kolpingstraße als Durchgang für den nördlichen Stadtbereich gebaut wurde. Früher war der Obere Marktplatz mit einer geschlossenen Häuserfront versehen.

Bis Herbst 2021 hoffen die verantwortlichen Baufirmen könnten die Arbeiten abgeschlossen sein und dann wieder „normaler“ Unterricht abgehalten werden. Vorausgesetzt es gibt nicht wieder Probleme wie schon in der Vergangenheit.

Fotos: Werner Männer