Baklava, Bigos, Cai Thang – Kulturen kulinarisch entdecken
Grafenwöhr. Einen ersten Einblick in die Kulturen anderer Länder bekommen? Besonders Spaß macht der in der Küche: Welche Länder stecken hinter Baklava, Bigos, Cai Thang oder Chao Mian?
Von Doris Mayer-Englhart
Auf die besondere Idee ist Jana Hofmann von der Offenen Ganztagsschule Grafenwöhr gekommen. Sie sollte für ihre Weiterbildung ein Projekt mit dem Thema “Integration” starten.
Kochen verbindet
Kinder aus 20 Kulturen besuchen die Offene Ganztagsschule: Jana Hofmann hat also begonnen die Mütter zu fragen, ob sie bereit wären, ihre kulinarischen Geheimnisse zu teilen. Die Resonanz war toll: “Alle sieben Eltern, die ich angesprochen habe, erklärten sich sofort bereit“, erzählt Hofmann begeistert.
Und schon haben sich Kinder und Mamas vor dem Herd wieder getroffen: Somiah Al Ahmad hat zum Beispiel mit den Kinder die syrische/arabische Süßspeise „Baklava“ hergestellt. Zusammen mit Hu Ching Tan kochten die Kinder die chinesische Gemüsesuppe „Cai Tang“, sowie “Chao Mian” – vegetarische gebratene Nudeln. Den kulinarischen Ausflug nach Polen unternahmen die Kinder mit Michalina Bytomski. Mit ihr stand das polnische Nationalgericht „Bigos“ auf dem Plan.
“Guten Appetit” in drei Sprachen
Die Zutatenliste und die Kochanleitung ist aber nicht das einzige, was die Kinder gelernt haben: Die Mütter haben auch ihr Herkunftsland vorgestellt. Nach Händewaschen, Rezept lesen und Zutaten vorbereiten – ging es ran ans Kochen. Die Kinder haben begeistert das Gemüse geschnippelt und ihren Kochlehrerinnen bei allen anderen Handgriffen geholfen. Bei gedecktem Tisch, durfte später jeder probieren: Wie sagt man „Guten Appetit“ auf syrisch, chinesisch oder polnisch? Die OGS-Kinder wissen es jetzt.
Projektabbruch wegen Corona
Leider musste das Projekt nach diesen drei Kochnachmittagen coronabedingt ausgesetzt werden. Die Leiterin der OGS Grafenwöhr Sylvia Zankl sowie Initiatorin Jana Hofmann bedankten sich aber noch einmal herzlich bei den drei Mamas mit einem Blumenstrauß und Fotos, die sie während der Aktion geknipst hatten.
“Ich hoffe darauf, dass wir das Projekt in Zukunft wieder aufgreifen können”, sagt Jana Hofmann.
Bilder: Doris Mayer-Englhart
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