Diskussionen um Fernrohr und “schlechteste Straße” Parksteins

Parkstein. In Parkstein berät der Marktgemeinderat über ein Fernrohr für den Basaltkegel, aber viele mögliche Optionen. Auch gibt es Diskussionen über die “schlechteste Straße” der Marktgemeinde und was damit passieren soll. 

Von Walter Beyerlein 

Der Blick vom Parksteiner Basaltkegel in die nähere und weitere Umgebung ist einmalig. Um die Sehenswürdigkeiten in der Ferne besser betrachten zu können, hat die CSU-Fraktion die Aufstellung eines Aussichtsfernrohres auf dem Basaltkegel angeregt. Im Haushaltsplan für dieses Jahr sind dafür bereits 5.000 Euro eingeplant. Aber diese Mittel reichen längst nicht, um ein Fernrohr aufzustellen, das allen Vorschriften entspricht und vor allem auch verhindert, dass der Betrachter einen Blick in Parksteiner Wohnräume werfen kann.

Ein Fernrohr, viele Möglichkeiten: Was darfs sein?

Bürgermeister Reinhard Sollfrank hat in der Marktratssitzung verschiedene Fernrohr-Varianten vorgestellt. Der billigste „Ausguck“ kostet 3.129 Euro, erreicht jedoch nicht eine sinnvolle 75- bis 80-fache Vergrößerung. Ein weiteres Angebot beläuft sich auf 8.500 Euro ohne Montage. Allein eine vorherige Beratung würde 1.000 Euro kosten, wie Sollfrank erklärt. Nach Vorschlag des Bürgermeister soll es in jedem Fall ein Fernrohr werden, bei dem man „mit einem Auge“ durchschaut. Denn: Der „Mercedes“ unter den Fernrohren kostet nach Aussage des Marktoberhauptes zwischen 15.000 und 17.000 Euro. „Ist es uns das wert?“, stellt Reinhard Sollfrank die Frage in Richtung Gremium.

Nach Meinung von Markträtin Sonja Reichold sei es wenig sinnvoll ein einfaches Modell zu kaufen, wichtig aber vor allem, das Fernrohr vorher zu testen. Für Marktrat Michael Gleißner sei das Fernrohr auf dem Basaltkegel ein „Highlight“, vor allem auch interessant für Schülerinnen und Schüler der Grundschule, für Touristen und selbst Einheimische. Marktrat Josef Langgärtner verwies auf die Notwendigkeit auch naturschutzrechtliche Bestimmungen bei der Aufstellung eines Fernrohres einzuhalten.

Einstimmig hat der Marktgemeinderat einen „Vor-Ort-Termin“ für die Besichtigung eines Fernrohres vereinbart und will Dr. Peter Fleischmann, Fachmann für Naturschutz beim Landratsamt Neustadt/WN, um entsprechende Stellungnahme beten.

Wird die “schlechteste Straße” Parksteins saniert?

Der Neumühlweg im Ortsteil Hammerles soll außerdem nach Antrag der CSU-Fraktion ausgebessert oder erneuert werden. Die CSU-Fraktion verweist in ihrem Antrag auf die im Haushaltsplan für 2020 eingeplanten Mittel. Zugleich könne mit der Erneuerung der Straße auch die Einfahrt in den Neumühlweg aus Richtung Parkstein verbessert werden, heißt es darin. Bei gleichzeitiger Ausschreibung mit der Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Hammerles-Pinzenhof seien eventuelle Einsparungen möglich, rechnet die CSU-Fraktion.

Bürgermeister Reinhard Sollfrank verwies auf die Erstellung des umfangreichen Straßen- und Kanalkatasters. In einem Zehn-Jahres-Plan wird eine Prioritätenliste erstellt, welche Straßen- und Kanäle besonders vorrangig zu sanieren sind. „Fakt ist, dass die Straße schlecht ist“, sagte der Bürgermeister und regte an, das Ergebnis des Straßenkatasters abzuwarten. Er sei überzeugt, dass der Neumühlweg bei der Notwendigkeit der Sanierung an vorderer Stelle stehen werde.

Auch Marktrat Georg Janner sprach sich dafür aus, die Untersuchung abzuwarten, keine Ausbesserungsarbeiten durchzuführen, sondern im Bedarfsfall die Straße komplett zu erneuern. Für Marktrat Josef Scheidler ist der Neumühlweg die „schlechteste Straße“ in der Gemeinde. Markträtin Sonja Reichold plädierte für die schnellstmögliche Untersuchung, dafür den Kanal zu befahren und die Zufahrt zum Neumühlweg neu zu planen. Sinngemäß lautete auch der einstimmige Beschluss des Marktgemeinderates, der mit der Entscheidung ergänzt wurde ein Ingenieurbüro mit der Untersuchung des Straßenkörpers zu beauftragen.

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