Fußballtraining trotz Corona: Wie läufts?

Weiden. Das Nachwuchsleistungszentrum der SpVgg SV Weiden ist nach den Corona Einschränkungen wieder geöffnet. Doch wie trainiert es sich in Zeiten von Corona?

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Die SpVgg SV Weiden trainiert bereits mit Sonderregeln. Auch wenn es Disziplin und Mehrarbeit abverlangt: Die meisten Spieler sind froh, endlich wieder zusammen auf dem Platz zu stehen.

Der Trainer der U 17 Fabian Frey und der Coach der U 12 Sebastian Baldauf sind guter Dinge: Trotz (verständlicher) Trainingsauflagen der Bayerischen Staatsregierung kann man wieder Spaß am Fußball spielen haben. Eins fällt auf jeden Fall gleich auf: Die Jugendlichen kommen fertig umgezogen in Trainingsklamotten auf den Platz am Sportpark, sofort desinfizieren sie sich die Hände. Dann geht es auf den Platz.

Viel Schreibarbeit

Jeder von ihnen hat ein Schreiben, eine Selbstauskunft, dabei – zu jedem Training. „Wir legen diese Zettel ab und erstellen jedes Mal einen Trainingsbericht, damit wir nachweisen können, was wir getan haben und wer im Training war“, erklärt Jugendleiter Frey. Die beiden Verantwortlichen schreiben selbst noch ihre eigenen Beobachtungen auf. „Da sammeln sich Unmengen an Papier an“, sagt Baldauf.

Der Trainingsplan ist perfekt ausgeklügelt. „Wir trainieren immer nur mit einem Teil des Teams. So bekommt jeder Spieler in der Woche zwei Trainingseinheiten. Natürlich sind wir sehr eingeschränkt, ein Spiel ist nicht möglich. Aber wir bauen viele Wettbewerbe in die Einheit ein, um die Motivation zu steigern. Nach acht Wochen ohne Training sind meine Akteure voll dabei“, erklärt Frey.

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Abstand halten ist auch während des Trainings wichtig.

Pro Halbfeld können zwei Gruppen mit je vier Fußballern trainieren, mit Coach. Wichtig ist dabei, dass sie zwischen sich große Lücken lassen. Die Spieler halten immer den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern ein. „Natürlich dürfen wir keine Kopfbälle trainieren und besonders die Bälle nicht in die Hand nehmen“.

Frühestens im September, wenn überhaupt, kann es wieder Spiele geben, soviel steht für die Trainer fest. “Die Akteure in unserem Nachwuchsleistungszentrum sind sehr motiviert und wollen unbedingt wieder trainieren und spielen”, erklärt Frey, aus diesem Grund starten die U13, U15 und U17 auch wieder auf dem Rasen. Mitspieler der U19 trainieren aktuell zum Teil wieder mit der zweiten Mannschaft, andere Akteure im Prüfungsstress setzen das Training vorerst noch aus. „Auch das Stützpunkttraining läuft wieder“, sagt Baldauf.

Als dunkle Wolken während des Trainings aufziehen, stellen sich die Spieler unter – immer unter Einhaltung des Abstands. Wenn ein Wolkenbruch die Kleider durchnässt, müssen die Spieler nass nach Hause fahren. “Umziehen ist in den Umkleiden ja nicht möglich“, beschreibt Frey.

Teamgeist bleibt

Trotz aller Einschränkungen: „Wieder auf dem Platz zu stehen ist ein richtig gutes Gefühl“, sagt Michael Stanic. „Solch eine Situation hat noch keiner von uns erlebt. Erst war es Neuland für uns und dann haben wir uns daran gewöhnt, das geht schon in Ordnung und ist in der jetzigen Zeit auch enorm wichtig. Das Schönste ist die Tatsache, dass wir uns wieder einmal alle sehen“, sagt er strahlend.

Dafür ziehen die Spieler das Training diszipliniert durch: Keine hohen Bälle, jeder achtet auf den notwendigen Abstand. Wann der Spielbetrieb wieder regulär im NLZ in Weiden läuft, steht sprichwörtlich noch in den Sternen. Die Jugendlichen sind auf jeden Fall trotz Corona-Zeiten fit.

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Bild: SpVgg Weiden

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