Noch mehr Sanierungsarbeiten!

Pleystein. Die Sanierungsarbeiten in Pleystein gehen unverzüglich weiter: zum Beispiel beim Dach der Zottbachtalgrundschule und auch die Straßensanierung der Gemeindeverbindung Burkhardsrieth – Isgier bekommt einen Zuschuss. Außerdem diskutiert der Stadtrat über die Zukunft des Ski- und Snowboardzentrums Fahrenberg. 

Von Walter Beyerlein 

Die Stadt Pleystein wird die Sanierung der Zottbachtalgrundschule nach den beendeten Arbeiten an der Fassade unverzüglich fortsetzen. Jetzt soll das Dach der Grundschule und des Verwaltungstraktes saniert werden. Die Regierung der Oberpfalz hat bereits eine Unbedenklichkeitsbestätigung ausgestellt, so dass die Detailplanung mit der Ausschreibung erfolgen kann.

Bürgermeister Rainer Rewitzer bekundete das Interesse der Stadt noch in diesem Jahr mit den Arbeiten zu beginnen und diese dann im Jahr 2021 abzuschließen. Die Kosten belaufen sich laut Stadtoberhaupt auf rund 994.000 Euro und liegen damit höher als die ursprünglich eingeplanten Kosten. Als Gründe nannte der Bürgermeister die allgemeine Preiserhöhung und auch den Umstand, dass weitere Maßnahmen einfließen, die in der vorhergehenden Berechnung nicht enthalten waren.

Die Dachsanierung könne wegen der Vermeidung weiterer Nässeschäden nicht länger hinausgeschoben werden, erklärte Geschäftsleiter Günter Gschwindler. Josef Windirsch (CSU) nannte die Sanierung der Schule und des Verwaltungstraktes einen „Herzenswunsch“. Uli Weig (FWG) sprach die möglichen zurückgehenden Steuereinnahmen an und wollte wissen, welche Maßnahmen der Stadt eventuell zurückgestellt werden müssen. Dazu nannte Bürgermeister Rainer Rewitzer Straßensanierungen, den Städtebau, die Beschaffung beweglichen Vermögens oder das Freibad, ohne sich dabei aber festlegen zu wollen. Einstimmig beschloss der Stadtrat die Durchführung der Dachsanierung.

Sanierung auch im Innenraum!

Die Innenraumsanierung der Grundschule soll nach Möglichkeit zeitgleich mit der Dachsanierung erfolgen. Für Uli Weig (FWG) war der Zeitraum sich über die Maßnahmen genau zu informieren zu kurz, wie er bemängelte. Seinem Ansinnen auf Vertagung dieses Tagesordnungspunktes wurde nicht entsprochen. Dafür gebe es keinen Anlass, meinte Josef Windirsch (CSU). Werner Rieß (SPD) machte aufmerksam, dass bei zeitnaher Durchführung der Maßnahme noch in diesem Jahr ein verringerter Mehrwertsteuersatz zu bezahlen sei. Letztlich stimmte der Stadtrat der Innenraumsanierung einstimmig zu.

Zuschuss für Straßensanierung

Die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Burkhardsrieth – Isgier wird in interkommunaler Zusammenarbeit mit dem Markt Moosbach abgewickelt, wobei der deutlich kleinere Streckenabschnitt auf Pleysteiner Gebiet liegt. Die Kosten belaufen sich auf 282.000 Euro, von denen 257.000 Euro zuwendungsfähig sind. Die Stadt Pleystein kann mit einer Förderung in Höhe von 205.080 Euro rechnen. Der Eigenanteil beträgt 77.000 Euro. An der bisherigen Straßenführung ergeben sich keine Änderungen. Der Stadtrat stimmte der Maßnahme einstimmig zu.

Straße Sanierung Gemeindeverbindungsstraße Burkhardsrieth – Isgier Pleystein
Am Ortsausgang von Burkhardsrieth Richtung Isgier ist der schlechte Zustand der Straße deutlich sichtbar. Nicht ohne Grund ist die Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt.

Soforthilfe für Heimatmuseum

Im Zuge der Corona-Pandemie gibt es ein Soforthilfeprogramm „Heimatmuseum“. Die Aufwendungen werden bis zu 75 Prozent gefördert, der Höchstsatz der Förderung beläuft sich auf 25.000 Euro. Johann Sax (FWG), zugleich Kreisheimatpfleger, hat als wichtige Maßnahmen im Heimatmuseum die Beschaffung neuer Vitrinen und weiterer Einrichtungsgegenstände ermittelt. Außerdem soll eine neue Ausstellung als Dauerleihgabe ins Museum aufgenommen werden. Dazu soll der Raum mit der bisherigen ausgestellten Glasschleife als neuer Ausstellungsraum genutzt werden. Der Stadtrat stimmte der Projektanmeldung einstimmig zu.

Wie stehts um die Zukunft des Fahrenbergs?

Der TV Vohenstrauß stellte den Antrag auf „dauerhafte Förderung“ des Ski- und Snowboardzentrums Fahrenberg. Das Antragsschreiben war den Fraktionen zugeleitet worden. Josef Windirsch (CSU) bezeichnete eine dauerhafte Förderung als schwierig, weil auch örtliche Vereine finanzielle Probleme haben. Er regte an, dass sich die Kommunen im Altlandkreis Vohenstrauß zusammenschließen, um über die Unterstützung zu sprechen. Seitens des TSV Pleystein werde mit dem Betrieb des Kinderliftes am Fahrenberg ohnehin genug für den Skisport getan, betonte Josef Windirsch.

Werner Rieß (SPD) nannte eine dauerhafte Unterstützung „nicht vorstellbar“. Einen Alleingang der Stadt dürfe es nicht geben, vielmehr seien die Gemeinden der ILE-Naturparkland gefordert die Unterstützung zu regeln. Thomas Parton forderte ein Konzept, wie sich der TV Vohenstrauß die Nutzung des Skizentrums unter geänderten Klimabedingungen vorstellt. Letztlich beschloss der Stadt das Ergebnis von Gesprächen der ILE-Lenkungsgruppe abzuwarten und die Entscheidung über den Antrag zu vertagen.

Wie läufts beim Baxi?

Seit 1. Februar 2020 ist das „BAXI“ im Landkreis unterwegs. Laut Bürgermeister Rainer Rewitzer wird das Angebot gerne angenommen, auch wenn im Kreis des Stadtrates bei der Frage, wer die Einrichtung schon genutzt hat, die Hände unten blieben. Jetzt wird die Bevölkerung gebeten ihre Erfahrungen beim Bürgerbüro der Stadt Pleystein bekannt zu geben, um damit neue Planungen des Landratsamtes Neustadt/WN zu unterstützen.

Neue Aufgabenverteilung

Nach dem Tod von Josef Hagn ist bei den Feldgeschworenen, auch „Siebner“ genannt, für den Pleysteiner Bereich eine Stelle vakant. Interessenten können sich ab sofort bei der Stadt melden. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass es sich nur um einen Bürger aus dem Stadtgebiet handeln dürfe.

Nachdem Zweite Bürgermeisterin Andrea Lang seitens des Landkreises Neustadt/WN als originäre Verbandsrätin für den Sparkassenzweckverband benannt wurde, war die Stellvertretung für Bürgermeister Rainer Rewitzer wieder offen. Einstimmig beschloss der Stadtrat, Werner Rieß mit dieser Aufgabe zu betrauen.

Geschäftsleiter Günter Gschwindler gab außerdem bekannt, dass das Amt für Ländliche Entwicklung die Straßenbaumaßnahmen Bibershof-Unterfahrenberg und Steinbach-Rammelsleuthen ins Jahr 2021 verschoben hat. Christoph Müllhofer (CSU) informierte, dass die Junge Union den Beachvolleyplatz an der Kreisstraße wieder beleben und einen Grillplatz anlegen wolle. Dafür werde die JU einen Spendenbetrag bereitstellen.

Grünes Licht für Bauanträge

Einstimmig erteilte der Stadtrat das Einvernehmen zu Bauanträgen. Seinen eigenen Antrag auf Erteilung eines Vorbescheides erläuterte Stadtrat Stefan Voit selbst. Er beabsichtigt auf mehreren Grundstücken in der Miesbrunner Flur auf seinem bestehenden Firmengelände innerhalb des ausgewiesenen Industriegebietes, jedoch außerhalb der Baulinie, eine Halle zu errichten. Diese Vorstellung nutzte Stefan Voit, auch seine weiteren Pläne für sein Unternehmen, dazu gehört bereits die Vorlage eines weiteren Bauplanes in der Juli-Sitzung des Stadtrates, zu erläutern.

Der Stadtrat erteilte zum Antrag auf Vorbescheid einstimmig sein Einvernehmen. Stefan Voit bekundete auch sein Bestreben, die Gemeindeverbindungsstraße Richtung Spielhof aus seinem Gelände zu verlegen, machte zugleich aber auch deutlich, dass diese Maßnahme für seine Firma finanziell verträglich gestaltet werden müsse.

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