Wie kommt Schwarzenbach ans eigene Trinkwasser?

Schwarzenbach. Schwarzenbach versorgt sich selbst mit dem eigenen Trinkwasser. Wie funktioniert das? 

Wasserversorgung Schwarzenbach Hochbehälter „Am Schafkopf“
Vom Hochbehälter „Am Schafkopf“ aus wird die Gemeinde Schwarzenbach mit Trinkwasser versorgt. Die Gemeinderäte Richard Landgraf, Gerhard Melzner, Vize-Bürgermeisterin Anja Kirschsieper, Bürgermeister Thorsten Hallmann, Wasserwart Sebastian Haslop, Sabine und Markus Thumfart sind stolz auf die eigene Wasserversorgung. Bild: privat. 

„Unsere Wasserproduktion erfolgt mit größter Sorgfalt!“, erklärt Sebastian Haslop, Schwarzenbacher Wasserwart, den Mitgliedern des Gemeinderats. Bürgermeister Thorsten Hallmann und die Räte waren zum Ortstermin am Hochbehälter „Am Schafkopf“ eingeladen. Von dort wird ein Großteil des Schwarzenbacher Gemeindegebiets mit Trinkwasser versorgt.

Unter den fachkundigen Auskunft von Wasserwart Sebastian Haslop haben sich die Kommunalpolitiker ein Bild vom guten Zustand der Wasserversorgung gemacht, die seit 1994 in Betrieb ist. Herzstück der Betriebsanlage ist der Tiefbrunnen, der ist rund 100 Meter tief. Eine Unterwassermotorpumpe, die 64 Meter unter der Oberfläche eingehängt ist, befördert das Wasser.

400 Kubikmeter Wasser

Über eine Steigleitung wird das Grundwasser in die Brunnenstube geleitet. Von der Brunnenstube wird das geförderte Grundwasser weiter zum 200 Meter nördlich gelegenen Hochbehälter geleitet. Das Fassungsvermögen des Hochbehälters beträgt rund 400 Kubikmeter, aufgeteilt in zwei Kammern zu je 200 Kubikmeter. Von hier aus wird das Wasser zur Ortschaft geleitet.

Der Hochbehälter befindet sich auf einer Geländehöhe von 460,5 Meter über “Normalnull” (dem Meeresspiegel). Am Hochbehälter wird das geförderte Rohwasser in einer offenen Filteranlage mit zwei Filterkammern mit Jurakalk entsäuert. Die Filter werden regelmäßig mit Wasser aus dem Hochbehälter rückgespült.

Trinkwasserversorgung sichern

Jährlich werden derzeit 53.000 Kubikmeter gefördert. Zur Qualitätssicherung wird das Wasser regelmäßig beprobt. Der Einzugsbereich des Tiefbrunnens ist mit einem Wasserschutzgebiet gesichert. Pechhof und ein weiterer kleinerer Gemeindebereich wird mit Wasser aus dem Hochbehälter Eichelberg der Stadt Pressath versorgt. „Hierdurch bilden wir einen Notverbund, der uns höchste Versorgungssicherheit bietet!“, erklärt Wasserwart Sebastian Haslop die interkommunale Zusammenarbeit in diesem Bereich.

„Ich finde es wichtig, dass unsere Gemeinderäte die kommunalen Einrichtungen kennen lernen und nicht nur nach Aktenlage entscheiden. Schwarzenbach kann stolz auf die eigene Wasserversorgung sein!“, freut sich Bürgermeister Thorsten Hallmann und dankt zum Abschluss der Exkursion allen für ihr Interesse.

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