Leben als Priester – seit 42 Jahren

Neudorf. Ambros Trummer ist seit stolzen 42 Jahren Priester! Für Neudorf schlägt sein Herz, auch wenn er sich fernab der Heimat als Priester zu Hause fühlt. 

Von Hans Meißner 

Ambros Trummer Priester Neudorf
Ambros Trummers Priesterweihe liegt 42 Jahre zurück. Viele Jahre mit vielen schönen Stationen an die sich der Neudorfer erinnert. Bild: Hans Meißner.

Vor 42 Jahren wurde der Neudorfer Ambros Trummer mit seiner Weihe zum Priester. Seither hält er um den 24. Juni einen Dankgottesdienst in St. Barbara in Neudorf. Seit 1982 ist er im Bayerischen Wald als Priester eingesetzt.

Bewegte Lebensgeschichte

Kaum ein anderer Pfarrer dürfte so eine bewegte Lebensgeschichte aufweisen können wie Pfarrer Ambros Trummer, ein gebürtiger Neudorfer. Er ist mit fünf weiteren Geschwistern in einer Landwirtsfamilie aufgewachsen. Auf dem „Fellner-Hof“ war zu den Jugendzeiten des jetzigen Pfarrers immer was los. Der junge Ambros Trummer hat nach seiner Schulzeit der Bundeswehr gedient, die meiste Zeit davon als Fahrlehrer.

Seine große Liebe hat schon immer der Katholischen Landjugend (KLJB) gehört, egal ob im Heimatdorf, auf Kreis – oder Diözesanebene. Durch diese Arbeit hat er auch mehr und mehr den Wunsch entwickelt Priester zu werden. Ambros Trummer hatte Glück, denn Landesjugendseelsorger Hans Wittmann hat ihm einen Studienplatz in Schwaz in Tirol vermittelt. Nach einer weiteren Studienzeit in Regensburg hat er zunächst in Kösching ein Praktikumsjahr gemacht, am 24. Juni 1978 wurde Trummer im Dom zu Regensburg zum Priester geweiht. Dabei waren auch viele Neudorfer aus der Heimat angereist, um mit ihm zu feiern. Die Priminz folgte am 1. Juli, ein Riesenereignis für Neudorf. 1982 wurde Ambros Trummer nach Lohberg zur Seelsorge entsandt.

Zweite Heimat im Bayerischen Wald

Der Wechsel in den Bayerischen Wald ist dem spätberufenen Priester nicht leicht gefallen. Die Lohberger aber haben ihm den Einstieg erleichtert: Sie haben Trummer herzlich aufgenommen, damit er sich in Lohberg wohl fühlt. 2001 hat man den Lohberger-Pfarrer zur Seelsorgeeinheit Lam/Lohberg berufen.

In all den Jahren hat er, soweit möglich jedes Wochenende seine Familie besucht. Mittlerweile hat er hier in seinem Elternhaus auch eine eigene Wohnung. Der Gottesdienst um den 24. Juni gehört für Ambros Trummer zur Pflichtaufgabe, so auch am 23. Juni 2020. Der Gottesdienst ist aber auch ein Gedenktag an seinen tödlich verunglückten Bruder Micha, der ein Jahr nach der Priesterweihe verunglückt ist. Normalerweise hält er alljährlich in Gelpertsricht die Maiandacht, die die CSU Neudorf in diesem Jahr leider absagen musste.

Solange es ihm gesundheitlich möglich ist und ihn die „Bayerwäldler“ noch mögen, will Trummer das Priesteramt in Lam/Lohberg ausüben, wie er selbst sagt.

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