Abschied in Corona-Zeiten: BSZ verabschiedet Studierende

Neustadt/WN. Es sind ungewöhnliche Zeiten, die eigentlich immer wieder Kopfschütteln hervorrufen würden, doch jetzt ganz normal sind. Normal hätte die Fachakademie am BSZ Neustadt ihre Studierenden mit ihren Angehörigen bei einem Glas Sekt oder noch einem Häppchen verabschiedet. Doch in diesem Jahr müssen die jungen Damen und ihr Mitschüler in Maske antreten, dennoch durch die Bank gut gekleidet.

Fachakademie Neustadt Abschlusszeugnis Übergabe

Von Bernhard Knauer

Auch der äußere Rahmen war anders, dennoch geschmackvoll und dem Anlass angemessen. Coronabedingt trafen sich die 26 Studierenden im Innenhof des Schulgebäudes, der von Fachlehrerin Sabine Sailer sommerlich mit Sonnenschirmen und Flamingos dekoriert war.

Natürlich durfte im Neustädter BSZ auch die musikalische Umrahmung nicht fehlen. Hier hatte sich Marion Weißmeyer (Studierende des zweiten Studienjahres) einige tolle gesangliche Solobeiträge einfallen lassen. Nach der Begrüßung durch den kommissarischen Schulleiter StD Reiner Butz gab der Leiter Fachakademie StD Roland Kusche einen kleinen Rückblick auf die letzten drei bzw. fünf Jahre.

Er konnte allen Studierenden zur erfolgreich abgelegt Prüfungen gratulieren. Kusche ging kurz auf die Veränderungen ein, die Corona nicht nur in der engeren Heimat gebracht habe. „Die Coronakrise hat aber auch gezeigt, dass es viele systemrelevante Berufe gibt, die bisher unter dem gesellschaftlichen Radar geflogen sind: Altenpfleger, Kinderpfleger und Erzieher. Auch gerade Sie haben in dieser schwierigen Zeit einen wichtigen Beitrag zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen geleistet. Von daher geht mein dringender Appell an alle politischen Verantwortlichen, dass gerade Ihre Arbeit besser bezahlt und honoriert werden sollte.“

Kleine Überraschungen zum Abschied

Natürlich hatte man für die nun ehemaligen Studierenden eine kleine Überraschung vorbereitet. „Wir werden Ihnen nachher ein kleines Geschenksäckchen geben, welches Kaffebohnen und eine kleine Geschichte enthält. Jede einzelne Bohne steht dabei für eine positive Kleinigkeit, die wir mit Ihnen erleben durften. Ich möchte hier nur kurz ein paar positive Dinge erwähnen: Eine Bohne steht für Ihre Neugier, Ihren Wissensdurst und Ihre kritischen Nachfragen. Bewahren Sie sich diese Eigenschaften, denn damit haben Sie uns Lehrkräfte immer wieder angespornt Ihnen Neues beibringen zu wollen.

Eine weitere Bohne steht für das Lachen, das all die Jahre in den Gängen und Räumen der Fachakademie erklungen ist. Auch wenn wir Lehrkräfte das ein oder andere Mal zur Ordnung ermahnen mussten, so möchte ich euer Lachen nicht missen, denn es hat mich zu Höchstleitungen angetrieben. Die wertvollste Bohne ist für mich Ihr erfolgreicher Abschluss.

Beste Leistungen – trotz Corona

Trotz Corona-Pandemie haben Sie es geschafft tolle Leistungen auf den Punkt abzuliefern. Es war gerade für Sie eine unfassbar große Herausforderung, sich in dieser Zeit auf Ihre Aufgabe zu fokussieren. Ich glaube, dass die Generation „Corona-Abschluss“ demnächst zu den bevorzugten Jahrgängen gehören wird, denn Sie haben schon bewiesen, dass Sie unter Stress arbeiten und unvorhersehbare Ereignisse meistern können.“

Und an diesem Spätnachmittag gab es eine weitere Premiere: Tanja Kippes, die 2. Bürgermeisterin der Stadt Neustadt, hatte ihren ersten offiziellen Termin. Sie überbrachte die Grüße der Stadt Neustadt und von Bürgermeister Sebastian Dippold. Gleichzeitig beglückwünschte sie die Absolventen zu ihrem erfolgreichen Abschluss.

Herzlicher Beifall

Dann erfolgte die Ehrung der Besten. Manuela Riedl wurde als Jahrgangsbeste mit einem Notendurchschnitt von 1,13 ausgezeichnet und erhielt einen Geldpreis des Landkreises Neustadt an der Waldnaab. Rebecca Richter erreichte einen Notenschnitt von 1,31 und wurde mit einem Buchpreis der Schule geehrt ebenso wie Laura Mawick mit einem Notenschnitt von 1,61.

Ein Großteil der Studierenden hat neben dem erfolgreichen Abschluss die fachgebundene Fachhochschulreife erlangt.

Die Dankesrede durch Studierendensprecher Christian Böhmländer war einmal etwas anders als üblich. Er hatte seine Worte überwiegend in Reime gefasst, wobei immer wieder Eigenschaften der Lehrkräfte ans Tageslicht traten, die die Studierenden in den letzten Jahren erleben durften. Dass er dabei beinahe immer die richtigen Worte fand, zeigte sich dadurch, dass auch die Lehrkräfte herzlich Beifall spendeten.

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