Militärbischof in Flossenbürg

Flossenbürg. Die KZ-Gedenkstätte hält Erinnerungen an eine Schreckensherrschaft wach. Auch die Militärseelsorge pflegt das Gedenken an den Widerstand, weshalb der Militärbischof dem geschichtsträchtigen Ort auch einen Besuch abgestattet hat. 

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Für Militärbischof Sigurd Rink (Berlin) war es der erste Besuch in der KZ-Gedenkstätte in Flossenbürg.

Der Evangelische Militärbischof Sigurd Rink (Berlin) hat zum ersten Mal die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg besucht. Rink ist der Einladung von Dekan Karlhermann Schötz (Sulzbach-Rosenberg) gefolgt und hat sich persönlich ein Bild von dem Gedenkort des zivilen wie militärischen Widerstands gegen Adolf Hitler gemacht.

Die Militärseelsorge pflegt das Gedenken an den Widerstand von Wilhelm Canaris, Hans Oster und Dietrich Bonhoeffer, die hier von den Nazis ermordet wurden mit Hochachtung vor ihrer christlichen Ethik. Im Lebenskundlichen Unterricht der Bundeswehr – er wird ausschließlich von evangelischen oder katholischen Militärgeistlichen erteilt – sei der Widerstand ein stetes Thema mit jungen Rekruten wie Offizieren.

Gedenken an Opfer

„Es ist die Aufgabe der Führungen in dieser Gedenkstätte die Erinnerung wach zu halten. Hier geht es nicht um Betroffenheitspädagogik”, sagt Kreisdekan Schötz vor der Besuchergruppe mit Militärgeistlichen aus Cham, Bogen, Weiden und Kümmersbruck. Im KZ Flossenbürg zwang die SS zwischen 1938 und 1945 etwa 100.000 Menschen unter unmenschlichen Bedingungen zu Zwangsarbeit für Kriegsrüstung und Wirtschaft.

Kurz vor Kriegsende wurde im KZ Flossenbürg am 9. April 1945 auch Dietrich Bonhoeffer als Mitarbeiter der Militärischen Abwehr erhängt. Schötz, der über viele Jahre Mitarbeiter in der Gedenkstätte war, gedachte im Hof des Arrestbaus dem Theologen mit dessen Text „Wer bin ich?“

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Bilder: Militärseelsorge/Töpelmann

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