Gute Beziehungen auch in Zukunft

Grafenwöhr. „Egal welche Entscheidungen die große Politik trifft, wir wollen die guten, freundschaftlichen Beziehungen vor Ort aufrecht erhalten“, dies sicherte Bürgermeister Edgar Knobloch dem neuen Garnisonskommandeur, Oberst Christopher R. Danbeck bei seinem Antrittsbesuch zu.

Von Gerald Morgenstern

Antrittsbesuch US-Garnisonskommandeur Grafenwöhr
Bayerische Bierkrüge mit dem Stadtwappen gegen eine Radlertrinkflasche mit dem Wappen der US-Garnison Bavaria tauschten Bürgermeister Edgar Knobloch (Mitte) mit Oberst Christopher Danbeck (rechts) und CSM Michael Spear bei deren Antrittsbesuch im Rathaus als Geschenke aus. Foto: Gerald Morgenstern

Zusammen mit seinem Command Sergeant Major (CSM) Michael Spear kam der neue Kommandeur der US-Armee Garnison Bavaria ins Rathaus. Christopher R. Danbeck trat seinen Dienst am 10. Juli 2020 in Grafenwöhr an, Spear übernahm als ranghöchster Feldwebel der Garnison zwei Wochen vorher seine Aufgaben. In den Zuständigkeitsbereich der US-Garnison fallen die Standorte Grafenwöhr, Vilseck, Hohenfels und Garmisch.

“Ein Privileg hier sein zu dürfen!”

Für beide Soldaten und ihre Familien ist es das erste Mal, dass Sie in Deutschland stationiert sind. „Es ist ein Privileg hier in Deutschland und speziell in Bayern zu dienen, wir sind sehr glücklich darüber“, sagte das Führungsduo der Garnison.

Angesprochen auf die angekündigte Reduzierung der US-Truppen in Deutschland, die auch die Standorte Vilseck und Grafenwöhr betreffen, bekannte Oberst Danbeck, dass es auf den militärischen Kanälen bislang keinerlei Informationen gebe.

Das ist große Politik“,

so Danbeck. Er selbst habe im betroffenen 2. US-Kavallerieregiment (Vilseck) von 2003 bis 2005 in Fort Polk in Lousianna gedient.

Sorge um die Menschen

Bürgermeister Edgar Knobloch forderte Oberst Danbeck und CSM Spear auf über die guten Voraussetzungen für die amerikanischen Soldaten und vor allem über die hervorragenden Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten des Übungsplatzes Grafenwöhr in den Staaten zu sprechen und dies zu publizieren.

Das Stadtoberhaupt stellte fest, dass sich die Aufgaben eines Garnisonskommandeur und Bürgermeisters mit der Sorge um die Menschen und die Infrastruktur sehr ähnlich sind. Das Miteinander habe in der Vergangenheit gut funktioniert und solle so bleiben.

Corona gemeinsam bewältigen

Ein Beweis für die gute Zusammenarbeit sei das bisherige Bewerkstelligen der Corona-Pandemie. Die Zahlen der Infektionen bei den Amerikanern seien nicht höher gelegen als in der Stadt. Die US-Armee habe die bayerischen Regeln übernommen und teilweise noch strenger gehandhabt, blendete Knobloch zurück. Oberst Danbeck sicherte zu, dass auch weiterhin alle Maßnahmen befolgt würden. Für alle ankommenden Soldaten sei eine 14-tägige Quarantäne angeordnet.

Dem Corona-Virus sei heuer auch das Deutsch Amerikanische Volksfest zum Opfer gefallen. Beide hoffen darauf, dass das große Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest nächstes Jahr wieder stattfinden könne. In Planung sei nach wie vor das beliebte Weihnachtskonzert der USAREUR-Band. Wegen der Renovierung der Stadthalle werde nun nach einem geeigneten Konzertsaal gesucht.

Beeindruckt zeigten sich Oberst Christopher Danbeck und CSM Michael Spear bei der Führung durch das historische Rathaus, das 1462, 30 Jahre bevor Christoph Kolumbus Amerika entdeckte, erbaut wurde.

* Diese Felder sind erforderlich.