Kräuter schützen Mensch und Tier
Leuchtenberg/Steinach. Seit Jahrzehnten beteiligt sich der Katholische Frauenbund (KDFB) am Schmuck für die Pfarrkirche St. Margareta. Auch in diesem Jahr sorgten sie mit Kräuterbüscheln dafür.
Von Sieglinde Schärtl
Im Hof von Maria Bernhard, Mosterei Bernhard in Steinach, hatten sich die Vorsitzenden Maria Winter und Renate Kraus mit Ehrenvorsitzender Klara Schwabl und den Mitglieder Renate Schuller, Betty Meißner und Maria Bernhard getroffen, um aus der Vielzahl von Kräuter, Blumen und Getreideähren Sträuße zu binden.
50 Sträuße wurden es mit je sieben, neun, 12 oder 14 Kräutern. Sieben für die Heilige Vollkommenheit, Neun für die dreimalige Dreifaltigkeit, 12 weist auf die Apostel hin, 14 auf die Nothelfer. Es ist ein alter Brauch, in den Tagen davor Kräuter und Blumen zu sammeln, um am Tag vor dem Hochfest Mariä Himmelfahrt die Sträuße zu binden. Der Brauch geht darauf hin zurück, dass einst ein wundersamer Kräuterduft das Grab Marias erfüllte.
Schutz für Mensch und Tier
Die gebunden Sträuße werden am Festtag gesegnet und sollen Mensch und Tier vor Unheil schützen. Die bunten Sträuße werden meist im Herrgottswinkel kopfüber aufgehängt. So wurden am Ende des Festgottesdienst am Mariä Himmelfahrtstag in der Pfarrkirche von Pfarrer Georg Hartl aus Waidhaus, (Urlaubsvertretung) die Sträuße, die vor dem Volksaltar in Körben aufgestellt waren, gesegnet.
Die Sträußebinderinnen legten die Büschel auf den ersten Kirchenbänken auf und so konnten die Gläubigen am Hauptgang nach vorne gehen, sie mitnehmen, ihren Obolus ins Körbchen geben und im Seitengang zurück. So wurde für genügend Abstand gesorgt. Alle Sträuße gingen weg und der Erlös wird an die Kirche für den Schmuck übergeben.
Fotos: Sieglinde Schärtl
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