Bombe in Grafenwöhr gefunden – Wohngebiet evakuiert

Grafenwöhr. In der Nähe des US-Lagers in Grafenwöhr haben Bauarbeiter eine Bombe gefunden. Teile des Lagers mussten evakuiert werden. Inzwischen konnte die Bombe entschärft werden.

Bombe in der Nähe von US-Lager in Grafenwöhr gefunden: Lager muss zum Teil evakuiert werden

Bei Baggerarbeiten am späten Donnerstagnachmittag tauchte in Grafenwöhr eine Fliegerbombe auf. Bauarbeiten hatten die Bombe, die vermutlich aus dem Zweiten Weltkrieg stammt, in unmittelbarer Nähe des US-Lagers entdeckt. Die rund 75 Kilo schwere Bombe wurde an einem Gleisbett am Lagerbahnhof gefunden.

Das Gebiet haben die Einsatzkräfte weiträumig abgesperrt. Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes aus Weidenberg, ein Sprengmeister und Experten der US-Armee sind vor Ort.

Bombe in Grafenwöhr gefunden zweiter Weltkrieg 75 kilo schwer US Army Lager Bilder NEWS5 Wellenhöfer (1)

Wohngebiet evakuiert

Wie Werner Stopfer, Leiter der Polizeiinspektion Eschenbach mitteilt, hat sich der Sprengmeister für eine Entschärfung der Bombe vor Ort entschieden. Hierfür mussten Evakuierungsmaßnahmen getroffen werden. Sie legten einen Radius von 200 bis 250 Metern fest. Umliegende Häuser und Betriebsgebäude wurden evakuiert.

Während die US Behörden im Lager Grafenwöhr einzelne Gebäude von Personen freimachten, übernahmen zahlreiche Feuerwehreinsatzkräfte die Evakuierung der Wohnhäuser in einem Teilbereich der Neuen Amberger Straße, Creußenaue und Creußenwiesen. Insbesondere in der Straße Creußenaue wohnen zahlreiche US Familien, die von US und deutschen Einsatzkräften aufgesucht und zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert wurden.

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Evakuierung ohne besondere Vorkommnisse

Seitens der Stadt Grafenwöhr war auch 1. Bürgermeister Edgar Knobloch gleich zu Beginn an der Einsatzstelle und organisierte einen Bus und eine vorübergehende Bleibe der Bewohner. Dazu wurde ein großer Raum im Sportpark des SV Grafenwöhr angeboten.

Die Evakuierung und die damit verbundene Sperrung der vorbeiführenden B 299 waren gegen 20.30 Uhr, ohne besondere Vorkommnisse, abgeschlossen. Nur gut zehn Minuten später teilte bereits der Sprengmeister die erfolgreiche Entschärfung der Bombe mit. Die Sperrung der Bundesstraße wurde sofort aufgehoben und die Bewohner durften in ihre Häuser zurück. Die Firma Tauber sorgte anschließend eigenständig für den Abtransport des Sprengkörpers.

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Einsatzkräfte arbeiten Hand in Hand

Bei dem Einsatz waren etwa 180 Einsatzkräfte, überwiegend von den örtlichen Feuerwehren, dem BRK und Polizei Eschenbach und Weiden im Einsatz. Die US Army war unter der Leitung des verantwortlichen Provost Marshal und er Militärpolizei Vilseck und der US Lagerfeuerwehr eingebunden.

“Besonders möchte ich die hervorragende und mustergültige Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte und des Kampfmittelräumdienstes hervorheben, die rasch und völlig unkompliziert die Lage bewältigen konnten”, betont Werner Stopfer, Leiter der Polizeiinspektion Eschenbach.

Bild: NEWS5/Wellenhöfer
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Bilder: News5 / Wellenhöfer

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