Heimatverein „Die Eslarner in Nürnberg“ ist Geschichte

Nürnberg/Eslarn. Ziemlich genau 131 Jahre nach Gründung des Heimatvereines „Die Eslarner in Nürnberg“ im Juli 1889 gehört der erste auswärtige Eslarner Verein jetzt endgültig der Marktgeschichte an.

Die Eslarner in Nürnberg
(Von rechts) Anneliese Zimmermann, Bürgermeister Reiner Gäbl, Johann Zimmermann.

Bürgermeister Reiner Gäbl machte sich auf den Weg nach Nürnberg, um die vorhandenen Vereinsutensilien in Empfang zu nehmen und sie als Erinnerung auch für zukünftige Generationen in Eslarn aufzubewahren. Darunter waren wertvolle Raritäten, wie die Chronik mit dem Gründungsprotokoll aus dem Jahre 1889, ein Füllhorn ebenfalls aus der Gründerzeit, die Vereinsfahne und der Tischwimpel. Ein Blick in mehrere Fotoalben über den Zeitraum von 130 Jahren machten den Besuch kurzweilig.

„Das sind Dokumente von unschätzbarem Wert“, so Bürgermeister Reiner Gäbl. Das verbliebene Vereinsvermögen hat die Vorstandschaft auf einstimmigen Beschluss für den kulturellen Teil des für 2021 geplanten Heimatfestes gestiftet.

Die Eslarner in Nürnberg
(von rechts) Bürgermeister Reiner Gäbl und bisheriger Vorsitzender Johann Zimmermann

Für Johann Zimmermann, der seit 1991 die Geschicke des Vereins leitete und zum Heimatfest 2000 die Bürgermedaille in Gold verliehen bekommen hatte, war die Auflösung des Vereins kein freudiger Anlass. Allerdings waren die Mitglieder in einem sehr hohen Alter, den regelmäßigen Treffen im Vereinslokal in Nürnberg konnten sie kaum noch folgen. Zwar wohnen nach wie vor zahlreiche Eslarner in Nürnberg, aber die jüngere Generation hat wenig Interesse am Vereinsleben.

Und die Zeiten, in denen die Heimfahrt nach Eslarn eine Tagesreise war, sind längst vorbei. „Heute sind wir dank der guten Verkehrsanbindung in einer Stunde in unserer Heimat“ so Hans Zimmermann. Auch wenn der Verein nicht mehr existiert, bleibt die Verbundenheit zur Heimat erhalten und die wenig verbliebenen Mitglieder werden Eslarn immer wieder besuchen. „Eslarn bleibt in unseren Herzen, zum nächsten Heimatfest sind wir dabei, soweit es die Gesundheit erlaubt, so die Ehefrau Anneliese, die ebenfalls aus Eslarn stammt.

Bilder: Gabriele Buchbinder

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