Rekordverdächtiger Feuerwerksschmuggel

Waidhaus. Mehr als eine Tonne illegaler Pyrotechnik beschlagnahmten Fahnder der Bundespolizeiinspektion Waidhaus am Donnerstagabend bei einem Franzosen und einem Russen.

Über eine Tonne illegaler Pyrotechnik entdeckten Waidhauser Bundespolizisten aufder Ladefläche eines französischen Transporters. Foto: Bundespolizei

Die Beamten hatten einen Transporter mit französischem Kennzeichen auf dem Autobahnparkplatz Ulrichsberg Nord an der A 6 bei Waidhaus kontrolliert. Als der französische Fahrer und sein russischer Beifahrer die Ladefläche öffneten, war diese bis unters Fahrzeugdach mit 1.006 Kilogramm illegaler Pyrotechnik vollgestopft.

Feuerwerk für Hochzeiten und Feiern

In der Vernehmung gaben sie an, im Auftrag und auf Rechnung von Freunden in Frankreich zu handeln. Die explosive Fracht wollten der 29-jährige Franzose und der 26-jährige Russe nach Straßburg transportieren. Dort benötigten angeblich Bekannte das Feuerwerk für Feiern und Hochzeiten.

Da es sich bei der Einfuhr der Pyrotechnik um eine Straftat gemäß Sprengstoffgesetz handelt und die Menge des Schmuggelgutes immens war, wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Weiden zunächst Untersuchungs-Haftbefehle gegen die beiden Täter erlassen. Diese wurden gegen Auflagen ausgesetzt und die Barmittel der Beiden in Höhe von 4.340 Euro beschlagnahmt.

Darüber hinaus werden saftige Bußgelder wegen Verstößen gegen das Gesetz über die Beförderung gefährlicher Güter sowie gegen die Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt fällig.

Ähnlicher Fall zuletzt vor 10 Jahren

Die Feuerwerkschmuggler haben auch die Kosten für die Entsorgung der Pyrotechnik bei einer Spezialfirma in Höhe von voraussichtlich 5.000 Euro zuzüglich Transportkosten zu zahlen. Mit leerer Geldbörse und Ladefläche durften sie am Freitag die Reise nach Frankreich fortsetzen.

Für die Waidhauser Bundespolizei war es der bisher größte Pyrotechnik-Aufgriff. Vor zehn Jahren hatten schon einmal zwei Holländer 800 Kilogramm geschmuggelt und jeder dafür einen Strafbefehl über 9.000 Euro erhalten

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