Ausreichend Urnengräber für jeden Geschmack

Störnstein. Rüdiger Goedeckes Vorschläge überzeugen den Gemeinderat. Der Steinmetzmeister hat zur geplanten Erweiterung der Urnengrabanlage ein Paket vorgelegt, das nahezu allen Wünschen von Hinterbliebenen gerecht werden kann. 

Von Gabi Eichl

Urnenwand Störnstein Friedhof
Gegenüber der bestehenden Urnenwand (links) wäre genügend Platz für einen Friedbaum mit schlichten Urnenkammern rundherum.

Einig ist sich der Gemeinderat, dass die Gemeinde auf dem Friedhof mehr Platz für Urnen braucht, und dass es dafür auch noch einen anderen Platz geben soll als die bestehende Urnenwand (mehr hier lesen). Nach erneuter Diskussion stimmen die Fraktionen nun auch überein, in welcher Form dieser neue Platz geschaffen werden soll.

Aufgelassene Gräber in Urnengräber umwandeln

Inzwischen hätten sich verschiedene Firmen mit Vorschlägen gemeldet, sagt Bürgermeister Markus Ludwig. Eine davon der ortsansässige Betrieb von Steinmetzmeister Rüdiger Goedecke. Dieser schlägt unter anderem vor, aufgelöste Gräber in Urnengräber umzuwandeln. So könnten zum Beispiel aus einem Doppelgrab vier Urnengräber werden.

Darüber hinaus könne auf der Wiese gegenüber der bisherigen Urnenwand ein Friedbaum gepflanzt und um diesen herum Urnenkammern geschaffen werden. Im Design ganz schlicht: ein Stein mit Aufschrift, pflegeleicht und erweiterbar. Und schließlich besteht auch noch die Möglichkeit, in einem Teil des Friedhofs – Platz genug ist vorhanden – Urnengräber in der üblichen Form anzubieten.

Der Sprecher der Freien Wähler, Hubert Meiler, macht sich für die Variante mit dem Friedbaum stark. Damit werde genügend Platz für die kommenden Jahre geschaffen. Bürgermeister Markus Ludwig spricht sich für ein behutsames Vorgehen aus. Man könnte mit der Umwandlung eines aufgelassenen Doppelgrabes beginnen.

An den Erinnerungsgegenständen scheiden sich die Geister

Jürgen Völkl (CSU) möchte eigenem Bekunden nach das Aufstellen von Figuren und sonstigen Erinnerungsgegenständen auf den Urnengräbern verbieten. Ludwig weist auf die ganz unterschiedlichen Vorstellungen von Verstorbenen und Hinterbliebenen hin. Während mancher am liebsten anonym unter die Erde möchte, bedeute es Angehörigen oft sehr viel, auf dem Grab mit allerlei Gegenständen an den Verstorbenen zu erinnern.

Karlheinz Schreiner (FW) favorisiert eine sehr schlichte Lösung mit dem Friedbaum und gleichzeitig die Umwandlung aufgelassener Grabstellen in Urnengräber, auf denen dann auch die Aufstellung von Figuren und anderen Erinnerungsstücken erlaubt sein solle. Damit komme man allen Bedürfnissen entgegen, sagt er.

Satzung soll Frage der Grabdekoration eindeutig regeln

Gerhard Trottmann (SPD) möchte in der Satzung schwarz auf weiß geregelt haben, dass Schmuck und Deko ausschließlich auf umgewidmeten Grabstellen erlaubt seien, die neu geschaffenen Urnengräber und die um einen Friedbaum jedoch sehr schlicht bleiben müssten.

Die Verwaltung wird nun als nächstes eine Änderung der Friedhofssatzung erarbeiten. Für die Zukunft sieht sich der Gemeinderat vorerst gerüstet: In der bestehenden Urnenwand sind noch neun Kammern frei, um den Friedbaum könnten um die zehn Gräber geschaffen werden, und aus einem einzigen Doppelgrab könnten vier Urnengräber werden. Mehr als genug Platz für die kommenden Jahre.

Allerheiligen und Volkstrauertag nur im ganz kleinen Kreis

Allerheiligen und der Volkstrauertag werden auch in der Gemeinde wegen der Corona-Pandemie nicht wie üblich begangen. An Allerheiligen wird der Pfarrer die Gräber ohne Öffentlichkeit segnen. Am Volkstrauertag wird es allenfalls eine kleine Veranstaltung mit begrenzter Personenzahl geben.

Sein Einvernehmen erteilt der Gemeinderat der Bauvoranfrage des Teichwirtschaftlichen Beispielbetriebs (TWB) Wöllershof auf Einbau einer zweiten Betriebsleiterwohnung. Einem Antrag der Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz (MEDBO) auf Bau eines zweiten Trafohäuschens für das Bezirksklinikum Wöllershof hat der Bürgermeister im Zuge einer Eilentscheidung stattgegeben.

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