Besuch im Tiny-Haus in Weiden

Weiden. Der ÖDP Kreisverband war zu Gast im Tiny-Haus in Weiden. Was die Mitglieder vom Haus halten? 

Tiny Haus Weiden ÖDP
Als Dankeschön für die Vorstellung des Tiny-Haus in Weiden übergibt der ÖDP-Kreisverband eine kleine Aufmerksamkeit. Bild: ÖDP Weiden.

Stellvertretend für die Planer und Bauherren Stefanie und Harald Rippl hat Margit Michalke die Mitglieder der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) des Kreisverbands Neustadt-Weiden-Tirschenreuth durch die circa 34 Quadratmeter Wohnfläche geführt und das neu errichtete Tiny-Hauses in der Wiesenstraße vorgestellt. Das Haus ist klein und doch finden hier zwei Schlafzimmer Platz. Weitere Schlafplätze für bis zu sechs Personen bietet eine ausziehbare Couch.

Der offene Wohnbereich überzeugt durch seine raffinierte Aufteilung. Große Glastüren sorgen für eine sehr schöne natürliche Lichtdurchflutung und führen auf eine fast 25 Quadratmeter große Terrasse. Für Komfort in der Küche sorgen Induktionsherd, Spüle und Waschmaschine mit Trockner. Das Badezimmer ist völlig ausreichend, waren sich alle ÖDPler einig. Dabei ist die Toilette auch noch separat.

Umziehen und Haus mitnehmen

Ein Tiny-Haus wäre kein Tiny-Haus, wenn es nicht transportabel wäre. Das KfW-70-Standard-Haus steht auf einem verkleideten Tender und kann im Falle eines Umzugs also „mitgenommen“ werden. In Zeiten, in denen mit dem Beruf auch einmal die Stadt wechselt, ist das ein unbestreitbarer Vorteil. Wenn entsprechende Bebauungspläne in der Zielstadt das dann natürlich auch vorsehen. Hier sei aus Sicht der ÖDP politisch noch einiges zu tun.

“Wir sind überzeugt, dass wir in einer Zeit, in der die Rohstoffe immer knapper werden („Peak everything“), solche Lösungen durchaus brauchen. Zudem wird durch die Ständerbauweise wie im Fertighausbau im Vergleich zu Stein- oder sogar Betonbau gewaltig CO2 eingespart”, erklärt Fraktionsvorsitzender Helmut Schöner. Im Innenausbau wurden beschichtete T5-Platten mit der Auszeichnung „Blauer Engel“ verwendet. Ein Ausbau mit Holzverkleidung wäre aber auch möglich. Eine Wiederverwertung des gesamten Hauses z.B. am Zweitmarkt ist nach Ablauf der Erstbewohnung denkbar.

Die ÖDP will sich für eine Reform des Bauplanungs- und Bauordnungsrechts einsetzen, um nachhaltiges und naturverträgliches Bauen zum Standard zu machen: “Das Baurecht ist dahingehend zu verändern, dass der weiteren Flächenversiegelung durch die Ausweisung immer neuer Baugebiete endlich Einhalt geboten werden kann.”

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