Gemeinde wächst kontinuierlich: Kindergärten und Krippen ausgebucht

Püchersreuth. Die Kindergärten der Gemeinde sind laut Bürgermeister „rappelvoll“, die Krippe in Wurz ist sogar bis zum Kindergartenjahr 2022/23 ausgebucht. Wenig verwunderlich, denn die Gemeinde verzeichnet kontinuierlich Zuzüge und Geburten.

Von Gabi Eichl

Grundschule Püchersreuth Kinball (5)
Das geht derzeit nicht; in Corona-Zeiten muss die Grundschule in der Turnhalle einen Hygieneplan einhalten. Foto: Archiv/Tom Kreuzer

Bürgermeister Rudolf Schopper berichtet dem Gemeinderat über die aktuelle Situation. Den Püchersreuther „Kinderstodl“ besuchen demnach aktuell 36 Kinder, die Krippe 12, den Hort zehn Kinder. Im kommenden Jahr sei mit 40 Kindergartenkindern im Durchschnitt zu rechnen. Die Krippe habe Voranmeldungen schon bis Januar 2022.

Ganztagesbetreuung erfordert Anbau

Mittelfristig sei geplant, Räume in der Schule für eine Betreuung von Schulkindern zu nutzen. Von 2025 an sei man verpflichtet, eine Ganztagesbetreuung an der Grundschule anzubieten; die Gemeinde müsse sich also spätestens im kommenden Jahr Gedanken über einen notwendigen Anbau machen.

Den Wurzer Kindergarten besuchen derzeit 27 Kinder, die Krippe 13, von denen drei jedoch nicht aus der Gemeinde stammen. Über kurz oder lang müsse für diese Fälle über Alternativen nachgedacht werden, um ausreichend Plätze für Kinder aus der Gemeinde selbst zu haben, sagt Schopper. Für die Krippe in Wurz seien erst von März 2023 an wieder Plätze verfügbar.

Hygieneplan “funktioniert”, kostet aber

Schopper erläutert dem Gemeinderat den Rahmenhygieneplan für den Schulbetrieb und die Nutzung der Turnhalle. „Es funktioniert“, sagt er, koste aber eine Menge Geld. Die Reinigungskosten seien auf etwa 1.500 Euro im Monat gestiegen, bisher waren es nicht ganz 800 Euro. Für die Nutzung der Turnhalle durch Vereine müsse sichergestellt sein, dass Geräte, Boden und Toiletten gereinigt würden, sagt Schopper. Die Schule nutze aktuell weder Toiletten noch Umkleideräume, diese würden daher auch nicht vom Reinigungsdienst der Schule geputzt.

Wissen, wer wann die Halle nutzt

Maria Sauer (SPD) regt an, ein schriftliches Nutzungskonzept zu erstellen, das auch entsprechend kontrolliert werde. Denn aktuell wisse man nicht, wer wann die Halle nutze. „Das ist etwas, das mir schon ganz lang sauer aufstößt“, sagt sie. Auch müssten die Übungsleiter in Bezug auf die Hygienerichtlinien geschult werden, denn verantwortlich sei die Gemeinde, wenn etwas passiere. Simon Schönberger (FWG) sagt, ein aktueller Belegungsplan existiere durchaus, er sei nur nicht an die Gemeinde weitergegeben worden. Die Übungsleiter des Sportvereins seien inzwischen auch entsprechend geschult.

Hundesteuer: Gemeinde übernimmt Mustersatzung

Die neue Mustersatzung zur Hundesteuer übernimmt die Gemeinde weitgehend mit dem zusätzlichen Hinweis, dass der erste Hund 24 Euro kostet, jeder weitere Hund 30 Euro.

Bitratenanalyse: Zu wenig geboten für 13.000 Euro

Auf die Erstellung einer Bitratenanalyse im Rahmen der Bayerischen Gigabitrichtlinie verzichtet die Gemeinde wie auch schon andere in der Verwaltungsgemeinschaft. Für eine rein statische Karte ohne dynamische Anpassung seien 13.000 Euro zu viel Geld, auch wenn die Erstellung zu 100 Prozent gefördert werde, sagt Schopper. Der Gemeinderat sieht das genauso.

Bauhof braucht neues Fahrzeug

Der Bauhof bekommt ein neues Fahrzeug. Beim derzeitigen Opel Combo, Baujahr 2005, lohnten sich die notwendigen größeren Reparaturen nicht mehr, erläutert der Bürgermeister. 20.000 Euro sind dafür bereits im Haushalt eingestellt. Schopper wird im Auftrag des Gemeinderates Angebote einholen. Die Kläranlage braucht eine neue Laborausstattung. Der Gemeinderat stimmt dem günstigsten Angebot von der Firma SHL Laborbedarf in Neckarwestheim zu.

Wertstoffinsel für den Ortsteil Ilsenbach

In Ilsenbach soll eine Wertstoffinsel beim bisherigen Grüngutcontainer eingerichtet werden. Dem Gemeinderat liegt ein entsprechender Antrag aus der Bevölkerung vor. Schopper will vorher noch einmal mit den Anwohnern reden und wird dann einen Antrag beim Landratsamt stellen.

“Kinderstodl” bekommt zwei Markisen

Für den „Kinderstodl“ werden für Kindergarten und Krippe jeweils eine Markise angeschafft. Im Haushalt sind dafür 20.000 Euro vorgesehen.

Manchmal liegt der Reiz in den einfachen Dingen”

Die Gemeinde wird sich auf Vorschlag des Bürgermeisters an dem Wettbewerb „Gütesiegel Heimatdorf 2021“ beteiligen. Man habe in jedem Dorf der Gemeinde etwas Besonderes zu bieten und „manchmal liegt der Reiz in den einfachen Dingen“.

500 Euro Zuschuss für neues Garagentor

Für ein neues Garagentor am alten Feuerwehrhaus bekommt die Siedlergemeinschaft einen Zuschuss von 500 Euro.

Botzersreuther Eichen werden begutachtet

Die unter Naturschutz stehenden Eichen in Botzersreuth werden nach Mitteilung des Bürgermeisters begutachtet; zuletzt seien riesige gesunde Äste heruntergefallen.

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