Moderne Jugendhilfe im historischen Meierhof

Trabitz. Der Meierhof in Trabitz ist nach seiner Sanierung nicht nur top in Schuss, er beherbergt auch eine wichtige Einrichtung. 

Von Gerald Morgenstern 

„Trabitz ist eine dynamische Gemeinde“, das können die Kreistagsfraktionen von CSU und JU zusammen mit MdL Dr. Stephan Oetzinger Bürgermeisterin Carmen Pepiuk bestätigen. Sie hat ihren Kreistagskollegen den sanierten Meierhof mit seiner stationären Jugendhilfeeinrichtung von Learning Campus vorgestellt.

Das Dorfzentrum „Sägewerk“ bot für die Fraktionsvorsitzenden Edgar Knobloch und Severin Hirmer und ihre Kolleginnen und Kollegen ausreichend Platz zur Tagung unter Coronabedingungen. Von der Disco Memory über eine private Nutzung zur stationären Heilpädagogischen Jugendhilfe habe sich der ehemalige Meierhof des Kloster Speinsharts entwickelt. Bürgermeisterin Carmen Pepiuk skizierte für die Kreisräte die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes.

Runde 3,5 Millionen Euro habe die Sanierung des Hauptgebäudes aus dem 16. Jahrhundert gekostet. Für großzügige Förderung durch Land und Bund dankte sie Landtagsabgeordneten Tobias Reis und Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht. Vor einem Jahr sei das sanierte Gebäude der Nutzung als Trauungszimmer und Tagungssaal für die Gemeinde und Jugendeinrichtung an Learning Campus (LC) übergeben worden.

Zehn Jugendliche unter einem Dach

Die Räume im Meierhof bieten Platz für zehn Jungen oder Mädchen im Alter von neun bis 18 Jahren, wie LC-Geschäftsführer Stephan Müller beim Gang durch die Einrichtung erklärt. Die heilpädagogische Wohngruppe ist an die regionale Infrastruktur angebunden und liegt direkt an der Bahnstrecke Weiden-Bayreuth. Im Stundentakt ist damit eine Anbindung an alle Schulen oder auch Ausbildungsplätze gewährleistet. In der Wohngemeinschaft arbeiten laut Müller sechs sozialpädagogische Erzieher, insgesamt beschäftige LC, der auch seinen Hauptsitz in Trabitz hat, 110 Mitarbeiter. Die Plätze in der Wohngemeinschaft würden durch die umliegenden Jugendämter belegt.

Als weiteren Vorteil für den Standort Trabitz wertete Stephan Müller die Vernetzung mit örtlichen Vereinen. Durch Kontakte zu ortsnahen Firmen und Gewerben ist auch eine berufliche Orientierung möglich. Außerdem gebe die Einbindung in die Programme von Learning Campus den Jugendlichen eine Perspektive.

Bürgermeisterin Carmen Pepiuk freut sich über die gute Zusammenarbeit und die gemeinsame Nutzung des Meierhofs von Gemeinde und Learning Campus. Derzeit würden die Außenanlagen hergestellt, auf eine Sanierung warten noch die ebenfalls historischen Stallungen. Einbezogen sei der Meierhof in die Nahwärmeversorgung durch die Biogasanlage, an die insgesamt 75 Anwesen angeschlossen sind. Carmen Pepiuk verwies auf den Neubau des Kindergartens, 10 neue Parzellen würden in Trabitz für Wohnhäuser erschlossen. Stellvertretender Landrat Albert Nickl resümierte mit einem Lob für die Bürgermeisterin und ihrer dynamischen Gemeinde Trabitz.