70 Jahre alte Weiden vom Seibertsbach müssen weichen
Mitterteich. Eine gefräßige Raupe und das Alter haben den drei Bäumen, die seit Jahrzehnten am Rande des Seibertsbaches in der Martin-Zehendner-Straße gewachsen sind, den Garaus gemacht.
Von Werner Männer
Bei einer groß angelegten Baumfällaktion haben Spezialkräfte die drei tonnenschweren Bäume professionell beseitigt. Die Stadt hat damit eine Sorge weniger, denn früher oder später hätten die Bäume größere Probleme in den Gärten der Anlieger und im Bachbett gemacht.
Damit während der Baumfällaktion niemand gefährdet wird, war das betreffende Teilstück der Zehendner Straße von der Ampelkreuzung Färberbrücke bis zur Bahnhofstraße komplett für den Verkehr gesperrt. Stadtgärtner Willi Kilian erklärt, dass hauptsächlich der Weidenbohrer – ein sehr gefräßiges Insekt – an den beiden Weidenbäumen Schäden verursacht hat. “Diese Raupe frisst Tunnel in das Bauminnere, die teilweise bis zu zwei Zentimeter groß sind”, weiß Kilian. Von außen sei dies kaum feststellbar. Der professionelle Baumpfleger Manfred Härtl aus Großensterz habe die Anzeichen dafür aber bei einer Überprüfung bemerkt.
Bäume 70 Jahre alt – tonnenschwere Last
Zudem würden die Bäume die angrenzenden Gärten immer mehr gefährden, wie der Stadtgärtner erklärt. Das Wurzelwerk arbeitet nach und nach in die Bachmauern und würde sie so zum Einstürzen bringen. Das gilt es zu verhindern. Die Bäume sind schon sehr alt, auf zirka 70 Jahre schätzt Kilian sie. Eine der Weiden war erst etwa in den 50iger Jahren gepflanzt worden. Sie hatte der damalige Stadtrat Max Zimmert gestiftet, nachdem ein Unbekannter eine vorhandene Weide abgesägt hatte.
Ein schwerer Autokran war angefordert, damit die Bäume sicher beseitigt werden können. Gesichert in einer Schlinge hat sich Baumpfleger Härtl mit dem Kran in die Krone der Bäume heben lassen. Nach und nach hat er dann die Äste aus dem Bäumen gesägt. Mit etwas mehr Luft an den Kronen, hat er die Halteseile an den Baumstämmen befestigen können. Nachdem der Baum vom Wurzelstock gelöst war, hat der Kran den tonnenschweren Stamm vorsichtig aus dem Seibertsbach gehoben. Nach Abschluss der Aktion wurde das Holz noch vor Ort gehäckselt. Bürgermeister Stefan Grillmeier ist mit der Arbeit und dem Ergebnis sehr zufrieden.
Bilder: Werner Männer
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