Corona am Klinikum Weiden: CoVid-19-Diagnostik verbessert

Weiden. Die Lage im Weidener Klinikum bezüglich Patienten mit Covid-19-Erkrankung ist zum Glück weiter stabil. Zusätzlich hilft ein neues CT-Gerät die Versorgung aller Patienten zu beschleunigen. 

CT Notaufnahme Covid19 Klinikum Weiden
Das neue CT in der Notaufnahme am Klinikum Weiden verbessert die CoVid-19-Diagnostik zusätzlich, bestätigen Dr. Andreas Pohl (Chefarzt der Notaufnahme), Michaela Hutzler (Medizinische Direktorin), Dr. Jürgen Altmeppen (Ärztlicher Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz während des Katastrophenfalls und Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin), Vorstand Dr. Thomas Egginger und Prof. Dr. Christian Paetzel (Ärztlicher Direktor der Region Süd und Chefarzt für Radiologie) (von links). Foto: Kliniken Nordoberpfalz AG, Michael Reindl.

Weiterhin ist die Lage in den Häusern der Kliniken Nordoberpfalz AG bei der Behandlung von CoVid-19-Patienten stabil. Aktuell befinden sich elf CoVid-19-Patienten auf der Isolierstation, sechs weitere Patienten werden intensivmedizinisch betreut.

Umso wichtiger ist es daher, dass die Diagnostik von Corona-Erkrankungen am Klinikum Weiden seit einigen Wochen noch präziser und schneller geworden ist – durch ein zusätzlich in der Zentralen Notaufnahme installiertes CT. Mit den hochauflösenden Aufnahmen dieses Computertomographs kann die Viruserkrankung in der Lunge zeitnah und sehr zuverlässig festgestellt werden.

Schneller CoVid-19-Verdachstfälle diagnostizieren

Das Gerät wurde vom Freistaat Bayern finanziert und soll auch dafür genutzt werden, die Erkennung und Behandlung von CoVid-19-Erkrankten zu erleichtern. Bayernweit wurden vom Freistaat insgesamt 34-CT-Geräte für Kliniken beschafft. „Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung. Damit wird es für uns noch einfacher und schneller, CoVid-19-Patienten oder Verdachtsfälle separat von anderen Notfällen zu diagnostizieren“, so Vorstand Dr. Thomas Egginger.

„Die Zuteilung der CT ist flächendeckend in Bayern vor allem dort erfolgt, wo ein dringender Bedarf an einem zusätzlichen CT-Gerät bestand. Weil wir in der nördlichen Oberpfalz bei der ersten Corona-Welle einer der größten Hotspots waren, haben wir am Klinikum Weiden eines dieser hochmodernen Geräte erhalten, das uns enorm weiterhilft und klare Vorteile für unsere Patienten bietet“, erklärt Dr. Jürgen Altmeppen, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin, der während des Katastrophenfalls als Ärztlicher Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz tätig war.

Zeitgewinn in der Notfallversorgung

Die Einsatzmöglichkeiten des neuen CT-Geräts, das in der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Weiden installiert wurde, sind vielfältig. Denn neben der schnellen zusätzlichen Abklärung einer CoVid-Erkrankung, die sich bei einem CT der Lunge zeigt, bieten sich noch weitere Vorteile: „Nicht nur in der derzeitigen Situation sind wir sehr froh, dieses zusätzliche Gerät erhalten zu haben, um CoVid-19-Erkrankungen in der Lunge nachweisen zu können“, sagt Michaela Hutzler, Medizinische Direktorin der Kliniken Nordoberpfalz AG. „Es bietet uns auch einen klaren Zeitgewinn bei der Versorgung von Notfallpatienten und ermöglicht schon im Schockraum eine schnelle Diagnostik und weitere Informationen über die Art der Verletzung oder Erkrankung. Dadurch kann die Behandlung schneller anlaufen.“

Für das Klinikum Weiden insgesamt stellt das zusätzliche CT außerdem eine weitere Verbesserung des bisher schon hohen technischen Niveaus dar. Und nicht nur hinsichtlich der Behandlungs- und Diagnostikmöglichkeiten profitieren die Patienten: „Unser vorhandenes CT-Gerät ist im regulären Betrieb bereits stark ausgelastet. Hier haben wir jährlich rund 19.000 Patienten. Auch darum ist dieses zweite Gerät wichtig, um alle Anforderungen abdecken zu können“, bestätigt Prof. Dr. Christian Paetzel, Chefarzt der Radiologie und Ärztlicher Direktor der Region Süd. Mit dem neuen High-Tech-Gerät kann darüber hinaus auch die Wartezeit für stationäre und ambulante Patienten reduziert werden.

[box type=”info”] Hintergrundinformation:

Ein Computertomograph (CT) basiert auf Röntgenstrahlung. Bei diesem bildgebenden Verfahren durchdringen Röntgenstrahlen den Körper und werden von verschiedenen Organen je nach Dichte des Gewebes unterschiedlich stark abgeschwächt. Daraus entstehen dreidimensionale Bilder. Auch eine selektive Darstellung unterschiedlicher Gewebe ist dabei möglich. So können beispielsweise die Lunge, Knochen oder andere Organe besser beurteilt werden.

Ein CT wird zur Diagnose unterschiedlicher Krankheiten oder Verletzungen genutzt, zum Beispiel am Kopf beim Verdacht auf eine lebensgefährliche Hirnblutung, einen Tumor oder eine Gefäßfehlbildung. Bei Thorax-CTs können bestimmte Organe, wie zum Beispiel Lunge, Herz oder Venen gezielt auf Erkrankungen untersucht werden.

So ist es beispielsweise möglich, anhand von CT-Aufnahmen der Lunge eine CoVid-19-Erkrankung nachzuweisen. Moderne CT-Anlagen bestechen durch ihre diagnostische Präzision im Millimeterbereich und durch die Schnelligkeit der Untersuchung, vor allem in Notfällen: ein „Ganzkörperscan“ dauert nur 15 bis 20 Sekunden! [/box]

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