Fantastische Handwerkskunst im Mitterteicher Museum

Mitterteich. „Fantastische Handwerkskunst“ ist das Motto der neuen Ausstellung im Porzellanmuseum. Nach der gut besuchten Ausstellung des Ausnahmekünstlers Herbert Molwitz zeigt nun wieder eine Künstlerin ihr umfangreiches und vor allem phantasievolles Schaffen. Da wegen der Corona-Pandemie eine eigene Ausstellung zur Weihnachtszeit entfällt, kann die Künstlerin ihr zirka 60 Objekte bis zum 17. Januar 2021 zeigen.

Von Werner Männer

Museum Mitterteich Ausstellung
Ein Ausschnitt aus den zahlreichen Arbeiten, besonders ausdrucksstark sind die Gesichter der Puppen, die die Künstlerin Inge Flor als Unikate geschaffen hat Fotos: Werner Männer

Die Künstlerin Inge Flor ist eine gebürtige Ulmerin. Seit zwei Jahren hat sie sich mit ihrem Mann Bert zum „Entschleunigen“ nach Ebnath zurückgezogen. Entschleunigen bedeutet für sie aber nicht Ruhestand, sondern weiteres kreatives Schaffen. Schon 1992 begann sie sich mit dem Werkstoff Porzellan zu befassen. Es entstanden Künstlerpuppen aus diesem Material. Mehrere Ausstellungen in den USA und in Japan folgten. Diesen kleinen Kunstwerken verdankte die Künstlerin auch mehrere Auszeichnungen.

Seit etwa 2004 hat sie den Werkstoff gewechselt und Inge Flor arbeitet nun vorwiegend als Keramikerin mit Ton. Viele Unikate und Objekte für den Innen- und Außenbereich sind in Kombination mit Holz, Eisen oder Stein entstanden. Für letzteres zeichnet ihr Mann, Bert Flor verantwortlich.

Museum Mitterteich Ausstellung

Nur Unikate

Von dem Werkstoff Keramik war sie so begeistert dass sie Charakterköpfe, Faune und Teufelsgesichter schuf, zum Beispiel als Wasserspeier. Ihre Keramiken sind deshalb eine Besonderheit weil sie bei hoher Temperatur gebrannt werden. Dadurch wird der Ton frostsicher und die Skulpturen können bedenkenlos im Freien platziert werden. Und noch etwas Besonderes haben ihre Geschöpfe: Es sind alles Unikate.

Bert Flor bereichert die Ausstellung noch mit seinen Bildern. Die Ausstellung spiegelt ihren Ideenreichtum und Verbundenheit zur Natur wider. Wer die Ausstellung besucht kommt sich vor wie bei einem Spaziergang durch Sagen, Geschichten und in eine Welt der Fabelwesen. Eigentlich ist diese Ausstellung der richtige Ort, um sich bei dem vielen „Getöse“ und deren Probleme um das Coronavirus einmal auf andere Gedanken bringen zu lassen – zu Entspannen und zu Entschleunigen. Und wem das eine oder andere Objekt gefällt, der kann es auch kaufen.

Ein Ausschnitt aus den zahlreichen Arbeiten, besonders ausdrucksstark sind die Gesichter der Puppen, die die Künstlerin Inge Flor als Unikate geschaffen hat Fotos: Werner Männer
Ein Ausschnitt aus den zahlreichen Arbeiten, besonders ausdrucksstark sind die Gesichter der Puppen, die die Künstlerin Inge Flor als Unikate geschaffen hat Fotos: Werner Männer
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