Kaltenbrunn-Dürnast von Trinkwasserverunreinigung nicht betroffen

Kaltenbrunn/Mantel/Weiherhammer. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Ursachenforschung. Dazu wird ein Spezialteam aus München erwartet“ lässt Zweckverbandsvorsitzender Bürgermeister Richard Kammerer auf Anfrage wissen. Zugleich bittet er die Bewohner von Mantel, Weiherhammer, Rupprechtsreuth und Trippach, das Trinkwasser vorerst weiterhin abzukochen.

Von Siggi Bock

Wasserhaus Kaltenbrunn Wasserversorgung Trinkwasser
In diesem Gebäude befindet sich die Technik der Trinkwasserversorgung, etwa 300 Meter südlich der Tiefbrunnen III. Die Brunnen I und II wurden zwischenzeitlich stillgelegt und das alte Wasserhaus abgebrochen. Foto: Siggi Bock

Die Pressemeldung über die Verunreinigung des Trinkwassers in den Zweckverbands-Gemeinden Mantel und Weiherhammer hat nicht nur zum Ausverkauf von Mineralwasser in beiden Orten geführt, sondern auch Anrufe ausgelöst. Deshalb zur Beruhigung die Information, besonders für die zahlreich besorgten Neubürger von Kaltenbrunn und Dürnast: Diese Gemeindeteile sind nicht betroffen, denn sie profitieren von der eigenen Wasserversorgung.

Josef Lobenhofer hatte sich 1975 im Gemeinderat mit Unterstützung von Sigmund Schieder gegen den vom Landesamt für Gewässerschutz vorgeschlagenen Anschluss an Grafenwöhr ausgesprochen und für eine eigene Tiefbrunnenbohrung in der Gemarkung Lohe eingesetzt. Weil auch in einer Bürgerversammlung deutlich Widerstand zum Ausdruck kam, nahm der Gemeinderat den Mehrheitsbeschluss für eine Versorgung aus Grafenwöhr zurück.

Wasser aus “Kalten Brunn”

Das Ergebnis gab Lobenhofer recht. Die Bohrung eines dritten Tiefbrunnens im Sommer 1978 war erfolgreich. Beim Richtfest am 15. Oktober 1982 sprach der damalige Landrat Christian Kreuzer von einem großartigen Fund, als aus 101 Metern Tiefe pro Sekunde 33 Liter Wasser bester Güte sprudelten. Lobenhofers Richtspruch: „Möge dieser Brunnen für die nächsten Generationen so ergiebig bleiben und Kaltenbrunn-Dürnast mit frischem und einwandfreiem Wasser versorgen!“

Die regelmäßigen Prüfungen der übergeordneten Behörde bestätigen seither die Trinkwasserqualität. Und der ehemalige langjährige Wasserwart Willi Sifft bekräftigte bei jeder Gelegenheit: „Unser Trinkwasser hat mehr Gehalt an Mineralien als so manches aus der Getränkeindustrie.“

Zur Erinnerung: Schon der Herzog von Sulzbach war davon, als er mit seinem Waidgefolge gen Parkstein ritt, so entzückt, dass er sich oftmals Wasser von dem deshalb vielfach auch als Herzogbrunnen bezeichneten „Kalten Brunn“ in Tonkrügen holen ließ.

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