Kirwa ohne Fest – aber nicht ohne Highlights

Kaltenbrunn. Es geht auch ohne Wirtshaus, wenngleich ein zünftiger Frühschoppen mit Blasmusik und die Kirwastimmung an den Abenden vermisst wurden. So fand heuer die Kirwa-Feier in den Familien statt.

Von Siggi Bock

Warteschlange Kirwa Kaltenbrunn
Die Warteschlange reichte am Sonntag zur Mittagszeit bis zur evangelischen Martinskirche. Foto: Siggi Bock

Vier Tage lang konnten Feinschmecker 25 verschiedene Kirwaschmankerln im Gasthof Kraus abgeholt werden. Und der Abholservice übertraf auch jeweils abends die Erwartungen bei Weitem. Nicht nur Einheimische, auch Leute aus Nachbarorten reihten sich am Sonntag von 11 bis 14 Uhr bei schönstem Wetter geduldig ein.

Sie nahmen die lange Wartezeit gerne in Kauf. Manche hatten faltbare Einkaufsboxen dabei, um bis zu sechs Gerichte unterzubringen. „Das ist ja wie im Krieg, mit dem Unterschied, dass es damals gegen Marken pro Familie nur ein Pfund Fleisch gab“, meinte ein Bürger.

Beide Konfessionen feiern gemeinsam

„Gott, wir danken dir heute, dass alle Christen beider Konfessionen das Kirchweihfest am gleichen Tag feiern dürfen. Hilf uns, durch dieses Fest einander näher zu kommen, um die Grenzen mehr und mehr überwinden zu können und dabei trotz der Beschränkungen den Sinn unserer Kirchweih nicht aus den Augen verlieren“, betete Pfarrer Matthias Weih in der evangelischen Martinskirche.

Und Pater Prince betonte: Kirche als Haus Gottes sei eine wichtige Voraussetzung, „dass wir uns versammeln können, aber entscheidend bleibt doch, dass dieser Raum gefüllt ist mit Menschen, mit ihren Lebensgeschichten und ihrem Glauben.“ Der Kirchenpatron St. Martin sei hier Vorbild.

Obwohl ja die Wirtshausgäste fehlten und nur wenig Verwandte zu Besuch kamen, angesichts dessen waren die beiden Standbetreiber auf dem Marktplatz mit dem Umsatz zufrieden.

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