Schnitzeljagd für alle! Durch Stadt und Wald von Grafenwöhr

Grafenwöhr. Auf insgesamt zehn Stationen hat Markus Stümpfl sich eine Schnitzeljagd einfallen lassen. Zunächst nur für die eigenen Freunde gedacht, will er wegen des positiven Feedbacks jetzt alle daran teilhaben lassen.

Von Stefan Neidl 

Ortskenntnis, Ausdauer, Ehrgeiz und Orientierungssinn brauchts für jede gute Schnitzeljagd. Wer glaubt diese Eigenschaften mitzubringen, kann sich jetzt selbst einer Herausforderung stellen. Markus Stümpfl hat sich eine Strecke vorbei an markanten Punkten in Grafenwöhr einfallen lassen. An jeder Ortsmarke befindet sich eine Nachricht mit einem Hinweis, Foto und – wenn jemand gar nicht mehr weiter weiß oder nicht aus Grafenwöhr stammt – die GPS-Koordinaten des nächsten Wegpunkts. Die ausgewählten Orte sind bekannt und sollten mit ein wenig Ortskenntnis und Überlegung zu finden sein, wie Stümpfl erklärt.

Angefangen bei der Wildsau

Start ist die geschnitzte Wildsau am Naturlehrpfad Bierlohe. Über insgesamt zehn Stationen führt die Schnitzeljagd die Abenteurer durch das ganze nördliche Stadtgebiet. Etwas Zeit sollte man schon einplanen: Die Route hat circa sieben Kilometer, schnelle Schnitzeljäger brauchten fast zwei Stunden, Familien mit Kindern waren auch schon bis zu drei Stunden unterwegs. Aber natürlich kann man auch Pause machen und einfach am Unterbrechungspunkt später seine Reise fortsetzen.

Markus Stümpfl kam die Idee beim Spazierengehen mit seinem Sohn. Eigentlich war die Aktion nur für seinen Stammtisch, die “kulinarischen Wildschweine”, gedacht. Sie besuchen regelmäßig die Grafenwöhrer Gastronomie zum genüsslichen Schlemmen, was wegen des Corona-Lockdowns aktuell nicht möglich ist. Über ihre Whatsapp-Gruppe hat Stümpfl seine Kollegen auf seine Idee aufmerksam gemacht. Passend zum Namen der Gruppe startet die Schnitzeljagd darum auch beim Wildschwein aus Holz am Naturerlebnispfad Bierlohe.

Fotos und Koordinaten zeigen den Weg

Ja wo denn wohl? Doch sicher in der Fischerhütte...
Ja wo denn wohl? Doch sicher in der Fischerhütte…
Die Bilder und die Koordinaten der verschiedenen Stationen hat Markus Stümpfl im Vorfeld vorbereitet.
Die Bilder und die Koordinaten der verschiedenen Stationen hat Markus Stümpfl im Vorfeld vorbereitet.
Bild: Stefan Neidl
Bild: Stefan Neidl

Vorher hat er bei Spaziergängen Fotos gemacht und die Koordinaten aufgenommen. Stümpfl hat bisher nur positives Feedback bekommen. Seine Freunde fanden die Aktion so toll, dass sie immer mehr Bekannte und Familien auf die Schnitzeljagd aufmerksam gemacht haben. Wegen des großen Erfolgs sollen jetzt alle Grafenwöhrer an dem Spaß teilhaben dürfen. “Das bisherige Ziel war bei uns zu Hause, wo wir unsere Freunde ganz corona-konform mit Glühwein und selbstgebackenen Plätzchen empfangen haben. Das muss ich natürlich noch ändern”, erzählt Stümpfl und lacht. Der letzte Hinweis war aber auch nur für “Insider” verständlich und ohne Koordinaten versehen.

Stümpfl bittet darum die Hinweise wieder an die gefundenen Orte zurückzulegen. Auch macht er darauf aufmerksam, dass Start und Ziel etwa zwei Kilometer auseinanderliegen, was “Schnitzeljäger”, die mit dem Auto anreisen, beim Parken einplanen sollten.

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