Blue Devils: Arbeitssieg gegen den Angstgegner

Weiden. Revanche geglückt: Nachdem es für die Blue Devils Weiden vor zwei Wochen, wie so oft beim EHC Höchstadt, eine Auswärtsniederlage gab, haben die Weidener am Dienstagabend beim 6:3 die drei Punkte eingefahren. Die Freude darüber dürfte sich aber in Grenzen halten: Schlüsselspieler Tomas Rubes zog sich nach einer Attacke an der Bande eine Schulterverletzung zu.

Eishockey: Blue Devils Weiden - Höchstadt

Von Chris Sternitzke

Im Vergleich zum Sonntag in Rosenheim rückte in der Hans-Schröpf-Arena Marco Pronath in den Block zu Tomas Rubes und Philipp Siller. Die Umstellung war dem verletzungsbedingten Ausfall von Martin Heinisch geschuldet. In die dritte Reihe zu Marius Schmidt und Michael Kirchberger kehrte Marco Habermann zurück. Nach überstandener Verletzung stand Philip Lehr erstmals wieder im Tor.

Powerplay der Erfolgsfaktor

Eishockey: Blue Devils Weiden - Höchstadt

Gleich zu Beginn bestätigte der Höchstadter EC seinen Ruf als unbequemer Gegner für den EV Weiden. Schon nach 71 Sekunden schloss Anton Seewald einen Konter zur Gästeführung ab. Unsicherheit löste das bei der Truppe von Ken Latta nicht aus. Doch zunächst änderte sich nichts am Spielstand. Den Ausgleich begünstigte erst ein Überzahlspiel in der zwölften Minute.

Das Powerplay war an diesem Abend der große Erfolgsfaktor für die Hausherren. In fünf Überzahlspielen netzten die Blau-Weißen vier Mal ein. Zum ersten mal so weit war es in der 13 Minute: Marco Pronath staubte einen Schuss von Dominik Müller, der von der Bande abprallte, zum 1:1 ab.

Homjakovs dreht die Partie

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Mit einem Handgelenksschuss drehte Edgars Homjakovs (15.) mit seinem 12. Saisontor die Partie. Martin Vojcak schaffte in der 18. Minute den insgesamt verdienten Ausgleich. Bei dem Tor sah Philip Lehr etwas unglücklich aus, ansonsten zeigte der Rückkehrer eine enorm starke Partie.

Tomas Rubes stand zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr auf dem Eis.Nach knapp 15 Minuten foulte ihn Domantas Cypas an der Bande. Für Rubes rückte Oliver Arlt an die Seite von Philipp Siller und Marco Pronath. Rubes droht ebenso wie Martin Heinisch ein längerer Ausfall. Nach dem Spiel war der linke Arm des Tschechen in eine Schlinge gelegt.

Wichtiger Treffer von Palka

Eishockey: Blue Devils Weiden - Höchstadt

Im Mitteldrittel setzte sich der EV Weiden zunächst mit zwei Überzahltoren nach gleichem Muster ab. In der 25. Und 26. Minute schnürte Kapitän Ralf Herbst einen Doppelpack. Seine Assistenten waren jeweils Barry Noe und Edgars Homjakovs. Doch das schockte die Mittelfranken wenig. Sie agierten immer druckvoller. Folgerichtig verkürzte Thilo Grau (29.) freistehend auf 3:4. Unter dem Druck der Gäste gelang Dennis Palka (40.) kurz vor dem Ende des Mitteldrittels das wichtige 5:3.

Im Schlussabschnitt änderte sich nichts an der Dominanz des HEC. Philip Lehr verhinderte mit einer Reihe starker Saves Gegentore. Besonders sehenswert war seine Parade mit einem Hechtsprung in der 51. Minute. Das Spiel blieb bis in die Schlussminute spannend. Der erneut sehr aktive Louis Latta beseitigte per empty net-Goal letzte Zweifel.

Neuzugang und Pause

Die Blue Devils können nach den bitteren Ausfällen auf Verstärkung in der Offensive bauen. Am Mittwoch stellte der Verein Alec Zawatsky als Neuzugang vor. Zawatsky ist Kanadier mit deutschem Pass. Er kann bereits am kommenden Wochenende dabei sein, negativer PCR-Test vorausgesetzt. Am Freitag haben die Devils zunächst Pause. Am Sonntag, 18 Uhr, geht es beim EV Füssen um die nächsten Punkte. Gegen den Altmeister gab es im ersten Saisonvergleich einen 4:2-Erfolg.

[box type=”info”] Statistik: Blue Devils Weiden – Höchstadter EC 6:3 (2:2, 3:1, 1:0)

Tore: 0:1 (01:11) Anton Seewald (Guft-Sokolov, Aab), 1:1 (12:34/PP1) Marco Pronath (Rubes, Müller), 2:1 (24:16/PP1) Edgars Homjakovs (Palka, Latta), 2:2 (17:26) Martin Vojcak (Seewald, Neugebauer), 3:2 (24:48/PP2) Herbst (Noe, Homjakovs), 4:2 (25:44/PP1) Herbst (Noe, Homjakovs), 4:3 (28:35) Thilo Grau (Litesov/Cejka), 5:3 (39:13) Dennis Palka (Herbst, Noe), 6:3 (59:47/empty net) Nick Latta (Palka); Strafminuten: Weiden 8 – Höchstadt 10; Powerplay: Weiden 4/5 – Höchstadt 0/4; HSR: Markus Wohlgemuth/Daniel Harrer [/box]

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