Digitaler Unterricht im Landkreis Neustadt

Neustadt/WN. Seit September stellt das Landratsamt allen Schulen im Landkreis Neustadt an der Waldnaab eine digitale Kommunikationsplattform mit der Open-Source-Software „BigBlueButton“ zur Verfügung. Das staatliche Schulamt, Landrat Andreas Meier und die IT-Mitarbeiter beschlossen im Sommer, Präventivmaßnahmen für einen eventuellen weiteren Lockdown zu ergreifen.

Besichtigung Serverraum Landratsamt Neustadt
Schulamtsdirektorin Christine Söllner, Landrat Andreas Meier und die Projektverantwortlichen der IT des Landratsamts mit dem neuen Server. Foto: Landratsamt Claudia Prößl

Mit diesem Videokonferenzsystem für den Distanzunterricht haben die Lehrer die Möglichkeit, den Unterricht in virtuellen Klassenzimmern fortzusetzen. Jeder Schüler, der über einen Internetanschluss verfügt, kann sowohl akustisch, als auch visuell dem Vortrag des Unterrichtenden folgen. Für den Fall, dass der Schüler kein eigenes Notebook oder Tablet verfügt, stellen der Landkreis oder die Schule Leihgeräte zur Verfügung. Für die Beschaffung der Leihgeräte wurde ein Förderprojekt des Freistaates Bayern genutzt.

Über 500 Sitzungen gleichzeitig

Die Planungen der Verantwortlichen zahlen sich im nun wieder geltenden Lockdown aus. Dass dieser Dienst für den digitalen Unterricht sehr gut angenommen wird, zeigt die Auslastung der bereitgestellten Server. Die Auswertungen des Landratsamtes haben ergeben, dass derzeit jeden Vormittag über 500 gleichzeitige Sitzungen in Anspruch genommen werden.

Zusätzlich zu „BigBlueButton“ wird „MicrosoftTeams“ zur Kommunikation verwendet. IT-Leiter Klaus Güntner schätzt, dass täglich etwa 1.000 Sitzungen gleichzeitig laufen. Es ist sicher, dass sich mittelfristig durch diese neue Kommunikationslösung noch mehr Pädagogen begeistern lassen. Natürlich ist hier auch das Kultusministerium gefordert, Schulungen für Lehrer anzubieten, um diese neue Technik problemlos anwenden zu können.

Ein Ende der Papierflut

Auch die Digitalisierung der Dokumente, die den Schülern in Zukunft bereitgestellt werden müssen, ist eine große Herausforderung für die Lehrerschaft. „Auch der Umwelt zuliebe sollte man so schnell wie möglich damit beginnen. Ein Ende der Papierflut in den Schulen ist in Sicht.“, ist sich Landrat Andreas Meier sicher.

Die Kosten für diese Server halten sich in Grenzen. Ganze 280 Euro pro Monat werden momentan hierfür ausgegeben. Sollte die Anzahl der teilnehmenden Schüler steigen, muss in diese Technologie mehr Geld in die Hand genommen werden. Eine Investition in die Bildung, die sich definitiv lohnt.

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