Erfolgreiches Vereinsjahr trotz Pandemie

Vohenstrauß. Zum ersten Mal in der zwölfjährigen Geschichte der Musikinitiative Vohenstrauß e.V. fand eine Jahreshauptversammlung per Online-Meeting statt. Insgesamt 30 Mitglieder nahmen daran teil.

Jahreshauptversammlung Musikinitiative Vohenstrauß
12 der 30 Teilnehmer der Online-Jahreshauptversammlung der Musikinitiative Vohenstrauß e.V.

Der Vereinsvorsitzende Hannes Gilch hieß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Bildschirmen willkommen und betonte, dass er lieber alle persönlich in einem „gescheiten Vohenstraußer Wirtshaus“ zur Jahreshauptversammlung begrüßt hätte. Die Corona-Pandemie hätte dies jedoch wie so vieles im Vereinsjahr schlichtweg unmöglich gemacht.

So fügte Gilch eine Liste mit Terminen an, die in 2020 ausfallen mussten. Außerdem konnte des Projekt „Young Talents“ nicht den geplanten Gang nehmen. Das Musikzentrum Vohenstrauß ist aktuell zum zweiten Mal gesperrt. Des Weiteren berichten viele Musikerinnen und Musiker aus dem Verein über zahlreiche ausgefallene Konzerte.

Trotz Corona viel geschafft

Laura Heller Friedrichsburg Jahreshauptversammlung musikinitiative Vohenstrauß
Indie-Songwriterin Laura Heller bei ihrem Konzert im Schlossgarten im Sommer.

Dennoch konnten zehn Termine von „Live im Friedrich“ durchgeführt werden. Im Sommer beteiligte sich der Verein bei insgesamt drei Veranstaltungen der Schaltlücke Vohenstrauß e.V. Es handelte sich um eine Open Air-Kinoreihe im Schlossgarten der Friedrichsburg Vohenstrauß, bei der man jeweils vor der Filmvorführung einen Musik-Act produzierte.

„Wir haben trotz Corona in diesem Jahr viel geschafft und können stolz auf eine erfolgreiche Zeit zurückschauen“, ist sich Gilch sicher. Auch der Verband für Popkultur in Bayern e.V. sei auf den Vohenstraußer Verein aufmerksam geworden und möchte künftig mit der Musikinitiative kooperieren – erste Gespräche hätten bereits stattgefunden.

Minus in der Vereinskasse

Kassier Thomas Meyer berichtete, dass der Verein in diesem Jahr ein Minus zu verzeichnen habe, was vor allem an technischen Investitionen für das Musikzentrum liegt. Meyer relativiert die Zahlen: „Wir haben in den letzten Jahren vorausschauend gewirtschaftet und konnten diese Investitionen auch im Corona-Jahr guten Gewissens tätigen.“

30 von 79 Vereinsmitgliedern nahmen an der Versammlung teil. Damit wurde die obligatorische Hürde von 50 Prozent plus eine Person nicht erreicht. Somit konnte der Vorstand nicht formell entlastet werden und die eigentlich anstehenden Neuwahlen konnten nicht durchgeführt werden.

Lob vom zweiten Bürgermeister

Großes Lob erhielt die Musikinitiative vom 2. Bürgermeister der Stadt Vohenstrauß Uli Münchmeier. „Ihr seid sehr wichtig für das kulturelle Leben in Vohenstrauß und der ganzen Region, vielen Dank für euer Engagement“, sparte der Jugendbeauftragte nicht mit Wertschätzung. „Ich hoffe, dass ihr bald wieder so richtig loslegen könnt.“

Auch weitere Mitglieder nutzten sehr diszipliniert, sich in der Online-Konferenz zu Wort zu melden. Paul Hüttl berichtete noch etwas detaillierter zum Projekt „Young Talents“, bei dem es darum geht, einzelne Musikschülerinnen und -schüler als Bandformation aufzubauen. Dominik Pesamonsca bat darum zu prüfen, Jahreshauptversammlungen auch künftig zumindest zum Mitverfolgen für weiter entfernt lebende Mitglieder als Stream anzubieten.

Fotos: Musikinitiative Vohenstrauß

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