Margareta Gollwitzer – ein Nachruf

Wittschau. Margareta Gollwitzer verstarb neun Tage vor ihrem 91. Geburtstag im Kreise ihrer Familie. Ein Nachruf.

Von Sieglinde Schärtl

Margareta Gollwitzer Foto
Margareta Gollwitzer verstarb kurz vor ihrem 91. Geburtstag.

Die sehr bescheidene Frau, mit Hausnamen „Gretl Kramer“ wurde am 20. Dezember 1929 in Stein bei Pfreimd, als erstes Kind geboren. Mit 11 Geschwistern wuchs sie auf dem Anwesen Holzgartner auf. Im November 1954 führte Josef Gollwitzer, der „Kramer Sepp“ seine Gretl zum Traualtar und somit kam sie nach Wittschau.

Den Haushalt zu führen, die Schwiegereltern mit versorgen, die Kinder zu erziehen und in der Landwirtschaft mit anpacken, war für sie eine Selbstverständlichkeit. Da ihr Mann mit ihrem Schwiegervater dem Mauerhandwerk nachging und sie in der Region gefragt waren, musste sie vieles allein erledigen. Aber das war ihr nie zu viel.

Kein Jammern

1970 bauten sie sich ein neues Wohnhaus, um mehr Platz zu schaffen, denn die Familie wurde mit fünf Kindern bereichert. Ein schwerer Schicksalsschlag war für Margareta Gollwitzer ein Autounfall ihres Ehemanns, von dem er sich nicht mehr erholte. Am Tag vor der Erstkommunion seiner Enkelin Sabrina verstarb er 1996 nach 42 Jahren Ehe.

Ihren Austrag verlebte sie bei Sohn Bepp und Schwiegertochter Rosina, die 1983 das Anwesen überschrieben bekamen. Sie meisterte ihren Lebensabend ohne zu jammern und die elf Enkel und zehn Urenkel, die jetzt um ihre liebenswerte Oma und Uroma trauern, sorgten für Abwechslung.

Zuhause bei der Familie

Nachdem in den letzten beiden Jahren das Laufen nicht mehr so gut ging, war sie regelmäßig in der Tagespflege „Herbstsonne“, aber sie freute sich stets auf ihr Zuhause am Abend und an den Wochenenden.

Bedingt durch die Pandemie verbrachte sie den letzten Monat Daheim in Wittschau bei ihrer Familie, wo sie, bis sie die Augen für immer schloss, liebevoll gepflegt wurde. Die Trauerfeier mit Requiem zelebrierte Pfarrer Adam Nieciecki in der St. Jakobskirche in Döllnitz und die Beisetzung auf dem Döllnitzer Friedhof neben ihren Mann, fand Pandemiebedingt im Familienkreis, besonders ihrer Kinder Renate, Veronika, Josef, Manfred und Siegfried mit Familien statt. Auch die Urenkel nahmen am Grab Abschied von ihrer geliebten Uroma.

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