Theisseil grundsätzlich offen für Solarparks

Letzau. Der Gemeinderat spricht sich grundsätzlich für den Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf Gemeindegebiet aus. Alle Fraktionen bekunden, diese Form der Energieerzeugung fördern zu wollen. Ein Freibrief für Investoren ist das aber nicht.

Von Gabi Eichl

Dem Zweiten Bürgermeister Karl Völkl war eigenem Bekunden zufolge ein Grundsatzbeschluss wichtig, da er mehrere Anfragen auf dem Tisch liegen habe. Und mehr als ein Grundsatzbeschluss ist es nicht, der gefasst wurde, denn über konkrete Projekte wollen die Gemeinderäte von Fall zu Fall entscheiden. Der CSU-Sprecher Johannes Kett bezeichnet die Stromerzeugung vor Ort als große Chance; das sei in jedem Fall besser als den Strom überregional zukaufen zu müssen.

Ein „absolutes Ja“ zur Photovoltaik kommt von SPD-Sprecher Josef Herrlein, dem der Hinweis wichtig ist, dass notwendige Änderungen des Flächennutzungsplans vom Betreiber einer solchen Anlage zu bezahlen seien und dass die Gemeinde immer noch das letzte Wort habe in Bezug auf einen möglichen Standort.

PAK-belastete Schwarzdecke muss schnellstens entsorgt werden

Im Rahmen der Dorferneuerung Roschau muss die herausgerissene Schwarzdecke laut Völkl schnellstmöglich entsorgt werden, da sie Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthält. Und die rund 400 Tonnen belastetes Material dürften nicht allzu lange gelagert werden, damit nicht auch noch der aktuelle Lagerplatz belastet werde. Eile sei auch deshalb geboten, da die Reststoffdeponie Steinmühle in Mitterteich in Kürze schließe.

Im Moment laufe dort jedoch eine Baumaßnahme, für die das PAK-haltige Material verwendet werden könne. Die Alternative zur Deponie sei die Verbrennung, die derzeit jedoch nur in den Niederlanden möglich sei. Die Entsorgung kostet nicht ganz 28.000 Euro, sie wird laut Völkl aber im Rahmen der Dorferneuerung vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) bezuschusst.

Tempo 30 in der Durchfahrtsstraße wird nicht befürwortet

Eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Letzauer Ortsdurchfahrtsstraße auf 30 km/h ist gescheitert. Völkl spricht von einem „gut gemeinten Versuch“ der Schulkinder wegen. Bei einem Ortstermin hätten jedoch das Staatliche Bauamt, die Polizei und das Landratsamt den Antrag der Gemeinde übereinstimmend abgelehnt. Es habe sich dabei auch gezeigt, dass die überwiegende Zahl der Autofahrer nicht zu schnell fahre und die Schulkinder sich an der Bushaltestelle vor dem Gemeindehaus außerordentlich diszipliniert verhielten. Die Bushaltestelle sei daher kein Argument gewesen. Ebenso wenig der Kindergarten, dessen Eingang nicht in der Kirchenstraße liege.

Immer diese Fällerei.”

Oswald Lingl (FWG) gibt die Klage einer Anwohnerin der Fliederstraße weiter. Die hohe Baumallee dort nehme viel Sonne und bringe gleichzeitig sehr viel Laub. Lingl bittet zu prüfen, ob man nicht den einen oder anderen sehr hohen Baum fällen könne. Grundsätzlich gegen das Fällen spricht sich Josef Herrlein aus; Bäume brächten nun einmal Laub mit sich, man solle aber im Gegenzug bedenken, wieviel CO2 ein Baum binde. „Immer diese Fällerei“, sagt Herrlein. Völkl sagt zu, die Sache prüfen zu wollen; er werde aber in jedem Fall einen Fachmann zu Rate ziehen.

Gemeinderat bekommt in Kürze Ratsinformationssystem

Eine Formsache ist die Änderung der Geschäftsordnung, die im Zusammenhang mit der Einführung eines Ratsinformationssystems notwendig geworden ist.

Eilentscheidungen über Bauanträge

Sein Einvernehmen erteilt der Gemeinderat einem Antrag zum Anbau eines Wohnhauses an ein bestehendes Gebäude in Wilchenreuth. Zur Kenntnis nehmen die Gemeinderäte die Eilentscheidungen des Bürgermeisters bezüglich zwei weiterer Bauanträge: Bau einer Maschinen-Bergehalle in der Letzauer Straße Zum Sportplatz und Bau eines Gartenhauses im Schlehenweg.

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