Zeremonie nach Corona-Camp – Großübung “Combined Resolved” bis Januar

Grafenwöhr. Eine traditionelle Zeremonie beendet das Isolations-Camp der Texaner in Grafenwöhr. Zwei Wochen waren 455 US Soldaten der 1. Panzerbrigade der 1. US-Kavalleriedivision „The Iron Horse“ aus Texas im Camp Kassarine in einer Quarantäne-Zone untergebracht.

Von Jürgen Masching 

Bilder: Jürgen Masching
Bilder: Jürgen Masching

Als die Soldaten das Camp verlassen, wird das mit der traditionellen „Transfer of Authority“ zelebriert. Eigentlich eine feierliche Kommandoübergabe mit vielen Gästen – dieses Mal kleiner in einer Kirche unter strengen Hygienevorgaben. Die Zeremonie steht symbolisch für die Verlegung von „The Iron Horse“ aus ihrem Heimatstandort Fort Hood in Texas in den Verantwortungsbereich der U.S. Army Europe.

Lieutenant Colonel Nicholas Dvonch und der Kommandant der 1. Panzerbrigade, Colonel Michael Schoenfeldt, haben bei der kleinen Feier die Fahne ihrer Brigade enthüllt. Die neue Einheit ersetzt die 2. Panzerbrigade der 3. US-Infanteriedivision aus Fort Stewart in Georgia, die wieder in die USA zurückgekehrt ist. „Es ist eine Tradition aus dem Jahre 1776“, erklärt Colonel Michael Schoenfeldt. „Die Enthüllung der Fahne zeigt, dass unsere Einheit angekommen ist und eine andere Einheit abzieht“. So würde nie eine Lücke ohne amerikanische Präsenz entstehen.

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Zwei Wochen im Isolationscamp – Soldaten haben besonderen Wunsch

Einen Bezug zu Deutschland hat der Kommandant der 1. Panzerbrigade nicht nur wegen seines Namens: Er war als Jugendlicher als Austauschschüler in Deutschland und hat “das Land lieben gelernt“, wie er erzählt. „Meine Frau kommt aus Deutschland und auch mein Sohn ist hier geboren“, so Schoenfeldt.

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Colonel Michael Schoenfeldt liebt Deutschland. Hier hat er seine Frau kennen gelernt und einen Sohn bekommen. Bild: Jürgen Masching

Das Leben der Soldaten in der zweiwöchigen Isolation beschreibt Logistik-Lieutenant Colonel Stacy Moore: „Wir haben versucht, den Soldaten das Leben leicht zu machen. Es fehlte ihnen auch an nichts“, wie sie sagt. Das wichtigste für die meist jungen Soldaten, soll die Tatsache gewesen sein, dass es eine Übertragung der Foodball-Spiele, wie sie schmunzelnd erzählt.

Auch Lieutenant Colonel Nicholas Dvonch, der Company-Chef der Feld Artillerie, betont, dass das Leben im Quarantäne-Camp einen besonderen Tagesablauf hatte. Seine Soldaten und er seien aber froh, sich wieder frei bewegen zu können. Das war auch im Fuhrpark zu sehen, wo Soldaten ihre Panzer für die Kommenden Übungen vorbereitet haben.

“Zusammen Europa stärken”

Bis Ende Januar werden die Soldaten an der Großübung “Combined Resolved” teilnehmen. Diese findet jedes Jahr statt und dient als Übung für eine Zusammenarbeit mit den Partnern der US-Armee. Anschließend geht es für die Brigade weiter nach Polen, Litauen und Slowenien. Dort nehmen sie an der nächsten Großübung “Atlantic Resolve” teil. Colonel Schoenfeldt betont die Wichtigkeit solcher Übungen: „Wir wollen zusammen mit Verbündeten und Partnern Europa stärken“.

Einblick ins Corona-Isolationscamp im Truppenübungsplatz: hier lesen. 

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Bilder: Jürgen Masching
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