Zwei Jahre Vorlaufzeit für Flosser Jubiläum

Floß. Anfang Juni 2023 will der Markt sein 1075-jähriges Bestehen feiern, in Verbindung mit dem 5. Flosser Heimatfest. Die Planungen laufen gerade an. Jetzt schon? Unbedingt, sagen Fest-Erfahrene. Die lange Vorlaufzeit sei zwingend notwendig.

Von Gabi Eichl

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In den Dörfern Kalmreuth und Schlattein (im Bild) sollen schnellstmöglich die ersten kleineren Dorferneuerungsmaßnahmen anlaufen.

Eine „Arbeitsgruppe Heimatfest“ unter der Leitung des Zweiten Bürgermeisters Oliver Mutterer hat sich auf den Zeitraum 2. bis 12. Juni 2023 als Rahmen für die zentralen Veranstaltungen verständigt. Der Marktgemeinderat stimmt dem zu. Im kommenden Frühjahr soll das Jahr 2023 offiziell als Festjahr ausgerufen und ein Festausschuss gegründet werden.

Kollision mit anderen Festen unvermeidlich

Die Terminwahl begründet Mutterer damit, dass man nicht zu nahe an die Kirchweih heranrücken wolle, wohlwissend, dass man unvermeidlich mit vielen anderen Festen kollidieren werde. Prompt meldet sich denn auch Rita Rosner (CSU) zu Wort, die in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins auf dessen Hollerküchl-Fest verweist.

Mutterer sagt, die Arbeitsgruppe habe alle nur denkbaren Termine durchgespielt und keinen anderen gefunden. Der Marktgemeinderat sichert Rosner zu, das Hollerküchl-Fest in den Trubel einzubinden.

Örtliche Besonderheiten werden Teil des Programms

Die Arbeitsgruppe hat sich schon erste Gedanken zum Programm gemacht. Einig ist man sich, dass es ein Angebot für alle Altersgruppen geben soll. Örtliche Besonderheiten wie die jüdische Geschichte des Marktes sollen ebenso einbezogen werden wie die jüngst geschlossene Partnerschaft mit dem tschechischen Tlucna.

Über den Festort werde noch diskutiert, diesen wolle man aber erst mit der Ausrufung des Festjahres bekannt geben, sagt Mutterer, der gleichzeitig zur Mitarbeit in den Ausschüssen und Planungsgruppen aufruft.

Solarpark Diepoltsreuth wird um das Doppelte erweitert

Die Erweiterung des Solarparks Diepoltsreuth nimmt die ersten planungsrechtlichen Hürden. Der Gemeinderat ändert den Flächennutzungsplan und stellt einen Bebauungsplan auf, als nächstes müssen sich nun die Fachstellen dazu äußern. Gegen die Erweiterung stimmt nur Björn Beer (AfD).

Der neue Solarpark „Diepoltsreuth II“ hat in etwa denselben Umfang wie die bestehende Anlage, an die er unmittelbar anschließt. Auf den etwa 2,7 Hektar landwirtschaftlicher Fläche sollen 2 bis 3 Megawatt Peak (MWp) Strom erzeugt werden.

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In Kalmreuth warten die Dorfbewohner schon sehnsüchtig auf die Dorferneuerung.

Für die ersten kleineren Dorferneuerungsmaßnahmen in den Ortsteilen Kalmreuth und Schlattein wird ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn beim Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) beantragt. Der Marktgemeinderat erteilt Bürgermeister Robert Lindner dazu vorab die Vollmacht. Joachim Wagner (CSU) hatte sich nach dem Stand der Dinge erkundigt und Lindner sagt dazu, es sei leider sehr schwierig, den Architekten zu erreichen. Sobald dies geschafft sei, werde er postwendend den vorzeitigen Maßnahmenbeginn beantragen.

Bürgermeister a. D. nach Jahresrechnung entlastet

Die von Kämmerer Klaus Grünwald vorgetragene Jahresrechnung 2019 stellt der Marktgemeinderat fest und entlastet Lindners Vorgänger im Amt, Günter Stich.

500 Euro für wertvolle Arbeit der Kulturwerkstatt

Die Kulturwerkstatt Kalmreuth bekommt 500 Euro für die Programmgestaltung 2021 der Jugendkunstschule. Die Leiterin Irene Fritz will den Zuschuss für die Anschaffung von Tablets verwenden. Julia Bayer (CSU) dankt Fritz für deren wertvolle Arbeit. Lindner kommt an dieser Stelle auf die Grund- und Mittelschule zu sprechen.

Der Markt habe in Bezug auf Leih-Tablets seine Hausaufgaben gemacht. „Wir waren schnell“, sagt er, daher stünden an der Schule genügend Geräte zur Verfügung. Auch die Glasfaseranbindung der Schule komme nun in die Gänge.

Neue Satzung: 500 Euro für einen Listenhund

Die Hundesteuer ändert der Marktgemeinderat analog der aktuellen Mustersatzung. Ein Hund kostet demnach 29 Euro, jeder weitere 44 Euro. Für einen Listenhund sind 500 Euro fällig, mit Nachweis einer nicht erhöhten Aggressivität nur 250 Euro. Für Tierheimhunde gilt eine Ermäßigung im ersten Jahr.

Lückenschluss zweier Radwege gebilligt

Dem Lückenschluss des Vizinalbahn-Radweges (Tirschenreuth) und dem Bockl-Radweg stimmt der Gemeinderat zu, er will aber noch an bestimmten Punkten wie in Niedernfloß auf Alternativen hinweisen.

Parkplätze für Feuerwehrleute reservieren

Mutterer bringt ein Problem zur Sprache, das durch den Neubau des Feuerwehrhauses am Ortsrand entstanden ist. Bisher seien Feuerwehrleute, die im Markt einen Arbeitsplatz hätten, untertags schnell zum Feuerwehrhaus gelaufen. Das sei nun nicht mehr möglich, nun brauche jeder das Auto. Da im Ortskern aber alle Parkplätze auf Kurzzeitparken beschränkt seien, müsse man schlimmstenfalls erst eine Strecke zum Auto zurücklegen, um dann zum Feuerwehrhaus zu fahren.

Unrealistisch, wie Mutterer meint. Er bittet daher zu überlegen, ob nicht einige wenige Parkplätze am zentralen Luitpoldplatz für aktive Feuerwehrleute reserviert werden können.

Sein Einvernehmen erteilt der Marktgemeinderat dem Antrag auf Anbau einer Lagerhalle an eine bestehende Garage in der Gemarkung Schönbrunn.

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