Illegaler Welpentransport gestoppt: 19 Hundebabys beschlagnahmt

Waldsassen. Am vergangenen Wochenende kontrollierten die Beamten der Polizeiinspektion Waldsassen verstärkt mit Unterstützung von Kräften der Bereitschaftspolizei aus Nürnberg die ein- und ausreisenden Personen von und nach Tschechien im Rahmen der Schleierfahndung. Dabei entging ihnen auch ein illegaler Welpentransport nicht.

Kontrollstelle der PI Waldsassen
Die Kontrollstelle der Polizei Waldsassen. Hier entdeckten die Beamten auch den illegalen Welpentransport.

Das Hauptaugenmerk der Beamten lag auf der Überwachung der Bayerischen Einreise-Quarantäneverordnung und des Infektionsschutzgesetzes. Insgesamt meldeten die Beamten 34 Personen den zuständigen Gesundheitsämtern ihres jeweiligen Wohnortes, da sie aus dem Risikogebiet Tschechien einreisten. Personen mit Wohnort in Tschechien, die keine Ausnahmegenehmigung hatten, wie z.B. die Ausübung beruflicher Tätigkeiten, und lediglich zum Einkaufen einreisten wurden zur Ausreise aufgefordert. In 12 Fällen wurden Bußgeldanzeigen erstattet.

Die Überwachung der verschärften Corona Bestimmungen erfolgt durch die Polizeiinspektion Waldsassen jedoch bereits seit mehreren Wochen, größtenteils durch Zivilkräfte der Grenzpolizeigruppe. „So wurden alleine in den letzten Wochen weit über 200 Meldungen und Anzeigen an die zuständigen Landratsämter erstellt“, so Inspektionsleiter Roland Heldwein.

Kein Wasser oder Futter für die Welpen

Zehn Labradorwelpen waren in einen Käfig eingepfercht – ohne Futter oder Wasser.

Im Rahmen der Kontrollen stoppten die Beamten am Samstagnachmittag einen illegalen Tiertransport in der Egerer Straße in Waldsassen. Zwei ungarische Männer waren mit ihrem Opel Astra nach der Einreise aus der Tschechischen Republik einer Kontrolle unterzogen worden. In einem Transportkäfig sowie in Transportboxen wurden insgesamt zehn Labradorwelpen und neun Dackelwelpen in dem Fahrzeug befördert.

Neben den katastrophalen Transportbedingungen wurden die Tiere offensichtlich weder ausreichend gefüttert noch getränkt, da weder Tierfutter noch Wasser mitgeführt wurde. Das zuständige Veterinäramt Tirschenreuth ist verständigt worden und übernahm für die weitere Sachbearbeitung vor Ort. Die Tiere wurden in Obhut des Veterinäramtes genommen und in einem Tierheim untergebracht. Die beiden Ungarn müssen sich wegen Verstößen nach dem Tierschutzgesetz verantworten.

Insgesamt neun Dackelwelpen beschlagnahmte die Polizei bei dem illegalen Welpentransport.

[box] In diesen Zusammenhang weist die Polizei auf die ab heute gültige 15-Kilometer Regel hin. Wer in einer Gegend mit hohen Infektionszahlen wohnt, darf sich bei touristischen Ausflügen nur noch im Radius von 15 Kilometern um seinen Wohnort bewegen. Die Regel gilt automatisch in Landkreisen und Städten die den Wert von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche übersteigen.

Die Polizei erklärt, dass auch weiterhin Überwachungsmaßnahmen zur Einhaltung der gültigen Regelungen stattfinden. Die festgestellten Verstöße werden konsequent verfolgt. [/box]

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