Parken auf der Straße: Unsitte oder simples Mittel zur Verkehrsberuhigung?

Störnstein. Ein Bauantrag löst im Gemeinderat eine allgemeine Diskussion über das Parken auf öffentlichen Straßen aus. Unsitte oder simples Mittel der Verkehrsberuhigung? Bürgermeister Markus Ludwig möchte dem „Trend“ nicht tatenlos zusehen.

Von Gabi Eichl

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Der Gemeinderat debattiert zuletzt kontrovers über Parken am Straßenrand: Unsitte oder simples Mittel der Verkehrsberuhigung?

Dem geplanten Bau eines Mehrfamilienwohnhauses mit Garagen und Stellplätzen im Ulmenweg 1 steht der Gemeinderat grundsätzlich positiv gegenüber. Laut Plan sollen sechs Wohnungen und eine kleine Einliegerwohnung entstehen.

Ein ähnliches Bauvorhaben wurde vor kurzem erst im Fichtenweg verwirklicht. Wie Markus Ludwig sagt, tue die Schaffung von Wohnraum der Gemeinde in jedem Fall gut, auch weil es sich hier um die gewünschte Nachverdichtung handle. Allerdings dürften die vorgesehenen acht Garagen und Stellplätze für die Autos der Bewohner kaum ausreichen. Das sieht auch die Mehrheit der Gemeinderäte so. Es sei zu befürchten, dass die angrenzenden Straßen zugeparkt würden.

Garagen zweckentfremdet, Gehwege zugeparkt

Auch in anderen Bereichen der Siedlungen werde der Trend beobachtet, dass die Garagen zweckentfremdet würden und die Fahrzeuge auf den öffentlichen Straßen stünden. Zum Teil würden auch die Gehwege zugeparkt. Ludwigs Worte zufolge müsse die Gemeinde notfalls über den Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit tätig werden.

Nicht jeder Gemeinderat teilt diese Auffassung. Parkende Autos am Straßenrand könnten schließlich auch zur Verkehrsberuhigung einer Straße beitragen. Dem Bauantrag hat der Gemeinderat sein Einvernehmen erteilt; man will dem Landratsamt gegenüber jedoch die Bedenken bezüglich der Parkflächen äußern.

Keinerlei Einwände gibt es gegen einen Antrag auf Vorbescheid bezüglich des Anbaus einer Garage an das bestehende Speditionsgebäude im Dostweg 2.

Kulturscheune: Der Innenausbau kann beginnen

Die Arbeiten an der Kulturscheune, wenn auch weiterhin stark verzögert, kommen inzwischen gut voran. Der Gemeinderat hat die Parkett- und Holzpflasterarbeiten für 20.400 Euro vergeben, die Fliesen- und Plattenarbeiten für 29.490 Euro, die Maler- und Lackierarbeiten für 12.846 Euro. Die Angebotspreise sind den Worten Ludwigs zufolge alle im geplanten Rahmen. Mit den drei Vergaben beginnt nun der Innenausbau des Projektes.

Feuerwehrleute bekommen Zuschuss zum Lkw-Führerschein

Aus dem nichtöffentlichen Teil der Dezember-Sitzung gibt Ludwig bekannt, dass die Gemeinde künftig aktiven Feuerwehrleuten der Störnsteiner Wehr den Lkw-Führerschein bezuschussen wird.

Die nächste Sitzung der Projektgruppe “boden:ständig” findet Ende Januar/Anfang Februar statt. Aller Voraussicht nach sollen dann auch Vorschläge für die Rückhaltung von Niederschlagswasser in den festgelegten Bereichen vorliegen.

Mit dem neuen Jahr startet das Ratsinformationssystem

Die Gemeinderäte hatten die Ladung zur Sitzung diesmal nicht nur in neuem Layout, sondern auch erstmals digital erhalten. Nachdem die Verwaltungsgemeinschaft Neustadt/WN ein Ratsinformationssystem eingeführt hat, finden die Gemeinderäte Tagesordnung und Sitzungsinformationen mit Beginn des neuen Jahres nicht mehr im Briefkasten, sondern in ihren Rechnern. Die Rückmeldungen waren laut Ludwig bisher durchwegs positiv.

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